23.01.2013 Aufrufe

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1 Einleitung 3<br />

Ausrichtung auf die biomedizinische Forschung<br />

Medizinische Forschungszentren bündeln typischerweise Ressourcen für die biomedizinische Forschung.<br />

Dazu gehören in erster Linie Laborexperimente mittels mikrobiologischer Zellzuchtverfahren,<br />

gentechnischer Präparations- und molekularbiologischer Analysemethoden sowie Tierversuche<br />

mit Kleinnagern. Zunehmende Bedeutung gewinnt dabei die rechnergestützte Forschung im<br />

Bereich der Bioinformatik. Die Gründe für diese Ausrichtung sind zum einen die Bedeutung der<br />

molekular- und zellbiologischen Methoden als Motor des wissenschaftlichen Fortschritts in den Lebenswissenschaften<br />

(vgl. DFG 2002, S. 21ff.) und zum anderen die Möglichkeit, biomedizinische<br />

Laborexperimente räumlich von der Krankenversorgung zu trennen. Andere Forschungsrichtungen,<br />

beispielsweise die Medizintechnik, werden in der Regel entweder in den Klinikneubauten oder<br />

in eigenen Gebäuden untergebracht.<br />

Flexible Raumzuordnung<br />

Die räumliche Bündelung der Forschungsressourcen führt nicht zur organisatorischen Zusammenfassung<br />

der in dem Gebäude arbeitenden Wissenschaftler. In der Regel besteht ein größerer Teil<br />

der Laborflächen aus Verfügungslaboren, die befristet an drittmittelfinanzierte Arbeitsgruppen aus<br />

verschiedenen klinischen Einrichtungen oder medizinisch-theoretischen Instituten vergeben werden.<br />

Nur denjenigen Instituten, deren Stammsitz in dem Zentrum liegt, werden Labor- und Büroräume<br />

auf Dauer zugewiesen.<br />

Nutzung von Gemeinschaftsgeräten und Servicebereichen<br />

Ein weiteres Charakteristikum ist die gemeinsame Nutzung teurer biomedizinischer Forschungsapparate<br />

wie z. B. DNA-Analyser, konfokaler Mikroskope, Massenspektrometer, PCR-Geräte, Ultrazentrifugen<br />

und Zellsorter. Vielfach werden diese Core Facilities zu einem Servicebereich zusammengefasst,<br />

der bei Bedarf von allen in dem jeweiligen Zentrum tätigen Forschern genutzt<br />

werden kann. Zum Betrieb der komplexen Geräte ist in der Regel technisches, zum Teil auch wissenschaftliches<br />

Servicepersonal erforderlich. Teilweise stehen die Gemeinschaftsgeräte auch<br />

Wissenschaftlern zur Verfügung, deren Labore außerhalb des Zentrums liegen.<br />

Hochinstallierte Versuchstierhaltungen<br />

Die biomedizinische Forschung besitzt einen großen, tendenziell wachsenden Bedarf an Versuchstieren,<br />

vor allem an transgenen und Knock-out-Mäusen. Da diese Kleinnager zumeist unter<br />

SPF-Bedingungen, d. h. frei von für die Tiere und/oder die Versuchsergebnisse schädlichen Keimen,<br />

gehalten werden müssen, werden medizinische Forschungszentren häufig mit hochinstallierten<br />

Versuchstiereinrichtungen kombiniert.<br />

1.2 Konzeption der Ressourcenplanung<br />

Ziel des vorliegenden Berichts ist es, Planungsprozesse von medizinischen Forschungszentren<br />

durch konzeptionelle Planungshinweise und quantitative Bedarfsmodelle zu unterstützen. Die Planungshilfen<br />

sollen eine Brücke zwischen den forschungsstrategischen Anforderungen der biomedizinischen<br />

Fachwissenschaftler und den finanziellen Erwägungen der Planer in <strong>Hochschul</strong>verwaltungen<br />

und Ministerien schlagen.<br />

Die Studie gehört in die Reihe der Bedarfsplanung für fachliche <strong>Hochschul</strong>einrichtungen, deren<br />

Aufgabe die Übersetzung der Anforderungen der Nutzer in qualitative und quantitative ressourcenbezogene<br />

Konzepte ist. Im Einzelnen basiert die vorgestellte Ressourcenplanung für medizinische<br />

Forschungszentren auf folgenden Vorgaben:<br />

Medizinische Forschungszentren HIS <strong>GmbH</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!