23.01.2013 Aufrufe

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24 2 Strukturelle Grundlagen<br />

2.2.3 Nicht wissenschaftliches Personal<br />

Das nicht wissenschaftliche Personal in der biomedizinischen Forschung setzt sich im Wesentlichen<br />

aus Laboranten, zumeist mit einer medizinisch-, biologisch- oder chemisch-technischen Assistentenausbildung,<br />

und Tierpflegern zusammen. Zur Betreuung von Institutssekretariaten werden<br />

in geringem Umfang Verwaltungsangestellte beschäftigt. An Mechanikern und Elektronikern haben<br />

biomedizinische Forscher allenfalls in Ausnahmefällen Bedarf, zunehmend werden allerdings EDV-<br />

Techniker benötigt.<br />

Zu den Aufgaben der Laboranten gehört neben der Durchführung der biomedizinischen Experimente<br />

auch die Einarbeitung der Doktoranden und Diplomanden in die Forschungsmethoden. Zudem<br />

gleichen Laboranten in der medizinischen Forschung den Mangel an studentischen Hilfskräften<br />

aus (Waller 1990, S. 42f.). Entsprechend benötigen die in der biomedizinischen Forschung<br />

tätigen Laboranten eine fundierte Ausbildung und längerfristige Berufserfahrung.<br />

Die Haltung gentechnisch veränderter Kleinnager, die von der biomedizinischen Forschung bevorzugt<br />

verwendet werden, unter keimfreien Bedingungen ist sehr betreuungsintensiv. Da die keimfreien<br />

Barrierehaltungen nicht von allen Wissenschaftlern betreten werden dürfen, müssen die<br />

Tierpfleger auch die Tierbeobachtung und einfache experimentelle Tätigkeiten übernehmen. Dazu<br />

sind ausgebildete Fachkräfte mit der Bereitschaft zur stetigen Weiterbildung erforderlich. In größeren<br />

Tierhaltungseinrichtungen sollte zumindest ein Tierpflegermeister beschäftigt werden. Die einfachen<br />

Betreuungsaufgaben, z. B. das Umsetzen in frische Boxen und das Nachfüllen von Futter<br />

und Wasser, und das Spülen und Desinfizieren von Käfigen und sonstigem Material können dagegen<br />

angelernten Hilfskräften übertragen werden.<br />

Die Beschäftigung qualifizierter Laboranten und Tierpfleger setzt eine marktübliche und individuell<br />

differenzierte Entlohnung voraus, der allerdings die unflexiblen tariflichen Einstufungen enge Grenzen<br />

setzen. An einigen Standorten haben die Medizineinrichtungen daher Schwierigkeiten, erfahrene<br />

Mitarbeiter von der Abwanderung in Unternehmen der Biotechnologie abzuhalten.<br />

2.3 Organisationsstrukturen<br />

Biomedizinische Forschung wird gewöhnlich in kurzfristigen Projekten mit wechselnder Besetzung<br />

durchgeführt. Personelle und wissenschaftliche Kontinuität ergibt sich entweder durch mehr oder<br />

weniger selbständige Forschergruppen oder durch die Institutsstrukturen theoretischer bzw. klinisch-theoretischer<br />

Einrichtungen. Individuelle Forschungsaktivitäten sind dagegen nur selten erfolgreich<br />

(vgl. Schölmerich/Gerok 1997, S. 47).<br />

2.3.1 Biomedizinische Forschergruppen<br />

Forschergruppen sind mehr oder weniger eigenständig agierende, zumeist drittmittelfinanzierte<br />

Arbeitsgruppen, deren Mitglieder über mehrere Jahre hinweg gemeinsam eine bestimmte Fragestellung<br />

bearbeiten und sich ein Spektrum unterschiedlicher Forschungsmethoden aneignen. Geleitet<br />

werden sie von Nachwuchswissenschaftlern.<br />

Biomedizinische Forschergruppen sind die typischen Nutzer der Verfügungsbereiche medizinischer<br />

Forschungszentren. Zur Beschreibung der Personalstruktur biomedizinischer Forschungsgruppen<br />

ist zwischen folgenden Wissenschaftlergruppen zu differenzieren:<br />

• Bei den Gruppenleitern handelt es sich um habilitierende oder habilitierte Nachwuchswissenschaftler,<br />

teilweise auch um Forschungsprofessoren. Unter Umständen sind einzelne Gruppenleiter<br />

parallel als Oberärzte oder Ärzte in den Klinikdienst eingebunden.<br />

HIS <strong>GmbH</strong> Medizinische Forschungszentren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!