23.01.2013 Aufrufe

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

32 3 Raumanforderungen<br />

Inkubatoren und Brutschränke – in der <strong>Hochschul</strong>praxis wird vielfach pars pro toto von Brutschränken<br />

gesprochen – erzeugen ein definiertes Mikroklima, indem sie die Temperatur und<br />

die Luftfeuchtigkeit innerhalb des Schrankes auf vorgegebenen Werten stabilisieren. Inkubatoren<br />

ermöglichen zusätzlich eine kontrollierte Zuführung von CO2, um dessen Konzentration innerhalb<br />

des Schrankes auf einem vorgegebenen Niveau zu halten. Brutschränke dienen zur<br />

Vermehrung von Bakterienstämmen, während Inkubatoren mit ihrer CO2-Zuführung die Kultivierung<br />

tierischer oder menschlicher Zellen ermöglichen. Entsprechend sind Inkubatoren in der<br />

biomedizinischen Forschung stärker verbreitet als Brutschränke.<br />

Niedrige Fußsockel für die Inkubatoren mit den benötigten Medienanschlüssen erlauben dem<br />

Experimentator, die zellbiologischen Arbeitsabläufe im Sitzen durchzuführen, schränken durch<br />

die erforderlichen Installationen die Nutzungsflexibilität des Laborraumes jedoch erheblich ein.<br />

c) Ein biochemischer Arbeitsbereich setzt sich in der Regel aus einem Abzug, einem Chemikalienschrank<br />

und einem Tisch mit Keramikarbeitsplatte zusammen. Abzüge sind umschlossene<br />

Arbeitsflächen für chemisch-nasspräparative Arbeitsschritte, deren Abluft mit einem Ventilator<br />

in das zentrale Abluftsystem des Gebäudes abgeführt wird. Sie ermöglichen es den<br />

Experimentatoren, mit Chemikalien zu arbeiten, ohne mit gesundheitsschädlichen Dämpfen<br />

und Gasen in Berührung zu kommen (vgl. Vogel/Holzkamm 1998, S. 157-160). Um die Ansammlung<br />

von Dämpfen und Gasen aus undichten Behältnissen zu verhindern, müssen auch<br />

Sicherheitsschränke für Chemikalien an das Abluftsystem angeschlossen werden.<br />

d) Histologische Arbeitsbereiche entsprechen im Wesentlichen biochemischen Arbeitsbereichen,<br />

benötigen jedoch zusätzlich Tisch- und Bodenstellflächen für Schneide- und Färbegeräte<br />

zur Anfertigung von Gewebeschnitten in Stärken von 1 bis 15 µm.<br />

In Abbildung 3.2 sind die wichtigsten Ausstattungselemente der für die biomedizinische Forschung<br />

erforderlichen experimentellen Arbeitsbereiche symbolisch dargestellt.<br />

molekularbiologischer<br />

Arbeitsbereich:<br />

Arbeits- und Gerätetisch<br />

Laborspülbecken<br />

Bodenstellfläche<br />

Sicherheitswerkbank<br />

B Brutschrank/Inkubator<br />

Abb. 3.2: Charakteristische Ausstattungselemente<br />

3.1.3 Arbeitsplätze für theoretische und administrative Arbeitsabläufe<br />

K<br />

zellbiologischer<br />

Arbeitsbereich:<br />

Kühlschrank<br />

biochemischer<br />

Arbeitsbereich:<br />

Abzug<br />

Sicherheitsschrank<br />

Keramikarbeitsplatte<br />

Obwohl die Molekulare Medizin von experimentellen Tätigkeiten geprägt wird, umfasst sie in nicht<br />

zu vernachlässigendem Umfang auch theoretische und administrative Arbeitsabläufe. In vielen der<br />

in Betrieb befindlichen medizinischen Forschungszentren, die als typische Laborgebäude mit einem<br />

geringen Anteil an Büroflächen konzipiert wurden, mangelt es den Nutzern daher an geeigneten<br />

Arbeitsplätzen für theoretische Tätigkeiten. Abbildung 3.3 gibt einen Überblick über die benötigten<br />

Raumtypen.<br />

HIS <strong>GmbH</strong> Medizinische Forschungszentren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!