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PDF-Fassung - Hochschul-Informations-System GmbH

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2 Strukturelle Grundlagen 25<br />

• Zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern zählen Mediziner und Nicht-Mediziner in Post-doc-<br />

Phasen sowie Doktoranden aus den Biowissenschaften. Sofern zu dieser Gruppe Ärzte mit parallelem<br />

Klinikdienst gehören, durchlaufen sie zumeist die Weiterbildung zum Facharzt.<br />

• Die dritte Gruppe umfasst Medizindoktoranden und Diplomanden aus den Biowissenschaften.<br />

Medizindoktoranden sind nur dann nicht als Vollzeitforscher zu charakterisieren, wenn sie<br />

ihre Dissertation parallel zum Studium bzw. der Arzt-im-Praktikum-Phase erstellen. Diese Fälle<br />

sind in der biomedizinischen Forschung im Gegensatz zur klinischen Forschung jedoch selten.<br />

Planungseinheit bilden grundsätzlich Personen und keine Stellen, da in der biomedizinischen Forschung<br />

ebenso wie in anderen Wissenschaftsbereichen Teilzeitverträge in erster Linie zur Anpassung<br />

der Vergütung an Markterfordernisse dienen. Allerdings gibt es Mediziner, die nur einen Teil<br />

ihrer Arbeitszeit der Forschung widmen, weil sie auch in Klinikdienste eingebunden sind. Solche<br />

klinisch tätigen Forscher benötigen daher unter Umständen nur einen Teilzeitarbeitsplatz.<br />

Zur Abschätzung des Bedarfs an Laborarbeitsplätzen ist die Zahl der in einer Forschungsgruppe<br />

tätigen Experimentatoren zu ermitteln. Unter dieser Bezeichnung werden die experimentell tätigen<br />

wissenschaftlichen Mitarbeiter, Doktoranden, Diplomanden und Laboranten zusammengefasst.<br />

Leiter von Forschungsgruppen zählen ebenso wenig zu den Experimentatoren wie <strong>Hochschul</strong>lehrer,<br />

da sich beide Wissenschaftlergruppen auf konzeptionelle und organisatorische<br />

Forschungstätigkeiten konzentrieren. Abbildung 2.2 quantifiziert die Personalstrukturen typischer<br />

biomedizinischer Forschergruppen.<br />

Vollzeitgruppen gemischte Gruppen Kliniker-<br />

klein ∅ groß klein ∅ groß gruppe<br />

Gruppenleiter 1 1 1 1 1 1 1<br />

(davon mit Klinikdienst) (1) (1)<br />

wiss. Mitarbeiter 1 2 3 1 3 4 1<br />

(davon mit Klinikdienst) (1) (1) (2) (1)<br />

med. Dokt./naturw. Dipl. 1 2 3 2 2 4 1<br />

(davon mit Klinikdienst) (1) (1) (2) (1)<br />

Laboranten 1 2 3 1 2 3 1<br />

Gruppengröße (Pers.) 4 7 10 5 8 12 4<br />

(davon Experimentatoren) (3) (6) (9) (4) (7) (11) (3)<br />

Abb. 2.2: Personalstrukturen biomedizinischer Forschergruppen<br />

Anhand der Integration parallel in Klinikdienste eingebundener Mediziner lassen sich drei Typen<br />

von Forschergruppen unterscheiden:<br />

• In Vollzeitgruppen widmen alle Wissenschaftler ihre gesamte Arbeitszeit der Forschung und<br />

gegebenenfalls der Lehre.<br />

• Reine Klinikergruppen bestehen mit Ausnahme der Laboranten ausschließlich aus parallel in<br />

den Klinikdienst eingebundenen Medizinern. Aufgrund der starken Zeitbelastung durch Klinikdienste<br />

und der hohen Anforderungen in der kompetitiven biomedizinischen Forschung existieren<br />

in der <strong>Hochschul</strong>praxis jedoch nur wenige reine Klinikergruppen.<br />

• Parallele Klinik- und Forschungstätigkeiten sind leichter in gemischten Gruppen erfolgreich<br />

realisierbar. Sofern Vollzeitforscher aus den Biowissenschaften dem Team ihre methodischen<br />

Fertigkeiten zur Verfügung stellen, können einzelne Ärzte ihre Erfahrungen aus dem parallelen<br />

Klinikdienst einbringen. Falls ein Vollzeitforscher die faktische Laborleitung übernimmt, können<br />

Medizinische Forschungszentren HIS <strong>GmbH</strong>

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