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66 5 Bedarfsplanung<br />
Verfügungsbereich<br />
Institutsbereich<br />
I<br />
Institutsbereich<br />
II<br />
Servicebereich<br />
Tierbereich I<br />
Tierbereich II<br />
Tierbereich III<br />
Abb. 5.1: Exemplarische Bedarfsmodelle und ihre Bausteine im Überblick<br />
Bedarfsmodelle stellen quantitative und qualitative Zusammenhänge zwischen der Personal- und<br />
der Flächenstruktur einer <strong>Hochschul</strong>einrichtung dar. Gewöhnlich dienen die Personaldaten als<br />
Mengengerüst, um den Flächenbedarf zu ermitteln. Medizinische Forschungszentren werden jedoch<br />
nicht dauerhaft bestimmten Organisationseinheiten zugeordnet. Vielmehr ist insbesondere für<br />
die Verfügungsbereiche eine flexible Nutzung durch sich verändernde Forschergruppen typisch.<br />
Daher beginnt die Bedarfsplanung hier mit der Modellierung der Raumprogramme und Flächenstrukturen.<br />
Erst im zweiten Schritt wird nach möglichen Belegungen durch Forschungspersonal gefragt.<br />
Dabei geht es nicht nur um die maximale Aufnahmekapazität, sondern auch um die Nutzungsflexibilität<br />
des jeweiligen Raumprogramms.<br />
5.2 Bedarfsmodelle Funktionsbereiche<br />
5.2.1 Verfügungsbereiche<br />
Zentrumsmodell 1 Zentrumsmodell 2 Zentrumsmodell 3<br />
A B C A B C A B C<br />
Variante A X X 2 x<br />
Variante B X X 2 x<br />
Variante C X X 2 x<br />
Variante A X<br />
Variante B X<br />
Variante C X<br />
Variante A X<br />
Variante B X<br />
Variante C X<br />
X X X X X X X X X<br />
X X X<br />
X X X<br />
X X X<br />
Ein Verfügungsbereich ist ein Teilbereich eines Forschungsgebäudes mit Labor-, Auxiliar- und<br />
Büroräumen, der zur befristeten Unterbringung drittmittelfinanzierter Forschergruppen dient.<br />
Der in Abbildung 5.2 modellierte Verfügungsbereich ist in allen drei Varianten für acht durchschnittliche<br />
Forschergruppen ausgelegt. Die Zahl der Schreibarbeitsplätze in den Modellen B und C übersteigt<br />
die Zahl der Büroarbeitsplätze in Modell A lediglich deshalb, weil sich neben den Schreibarbeitsplätzen<br />
keine zusätzlichen Dokumentationsplätze für die Laboranten einrichten lassen. Der<br />
Vergleich der drei Modelle zeigt, dass die Einrichtung von Schreibarbeitsplätzen in den Laborräumen<br />
zu einer Reduktion der Gesamtfläche von ca. 3 % führt, allerdings bei einer Ausdehnung der<br />
Laborfläche um 33 %. Demgegenüber ermöglichen die kombinierte Labor- und Denkzonen sowohl<br />
Einsparungen bei der Laborfläche (- 17 %) als auch bei der Gesamtfläche (- 7%).<br />
HIS <strong>GmbH</strong> Medizinische Forschungszentren