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in der Dreiländerregion Südböhmen Oberösterreich Niederbayern

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Gutau Bezirk Freistadt<br />

Färbermuseum Gutau<br />

Die Textilwirtschaft war e<strong>in</strong>st e<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

tragenden Säulen des Mühlviertels. Das<br />

Färberhandwerk, das im Mühlviertel seit<br />

dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t angesiedelt war,<br />

erlebte se<strong>in</strong>e Blüte mit dem Flachsanbau<br />

und den unzähligen häuslichen<br />

Le<strong>in</strong>enwebereien.<br />

E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> bemerkenswerten Baudenkmäler<br />

des Färbergewerbes dieser Zeit ist<br />

das Färberhaus <strong>der</strong> Familie Zötl <strong>in</strong><br />

Gutau. Noch bis 1968 wurde hier das<br />

Färberhandwerk ausgeübt. 1982 wurde<br />

das Museum eröffnet.<br />

In sieben Ausstellungsräumen lernt <strong>der</strong><br />

Besucher die e<strong>in</strong>stige Arbeitswelt <strong>der</strong><br />

Färber kennen. In den Kupferkesseln<br />

des Kesselraumes wurden gesponnene<br />

Wolle und Textilien aller Art heiß gefärbt.<br />

Der Blaudruck selbst ist e<strong>in</strong> Kaltfärbeverfahren,<br />

bei dem <strong>der</strong> kostbare<br />

Farbstoff Indigo verwendet wird, <strong>der</strong><br />

ursprünglich aus tropischen Län<strong>der</strong>n<br />

e<strong>in</strong>geführt wurde. In <strong>der</strong> „Küpe“, e<strong>in</strong>em<br />

versenkten riesigen Eichenbottich,<br />

wurde das Le<strong>in</strong>en roh – im Falle von<br />

Blaudruck mit „Papp“ bedruckt – auf<br />

den Sternreifen aufgehängt und <strong>in</strong> das<br />

kalte Indigo getaucht.<br />

Zahlreiche wertvolle Blaudruck-Modeln,<br />

die meist aus L<strong>in</strong>denholz geschnitzt und<br />

108<br />

ornamentartig mit unzähligen Mess<strong>in</strong>gstiften<br />

und -stegen versehen wurden,<br />

zeugen von <strong>der</strong> kunstvollen Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> Textilien. Musterbücher, das<br />

Wan<strong>der</strong>buch Josef Zötls und allerlei<br />

Zeugnisse runden das Gesehene ab.<br />

Das spektakulärste Objekt des Museums<br />

stellt e<strong>in</strong>e zwölf Tonnen schwere,<br />

gut sechs Meter lange, über 300 Jahre<br />

alte und funktionstüchtige Mangel dar.<br />

Dieses Gerät diente dazu, dem angefärbten<br />

und auch rohen Le<strong>in</strong>en durch<br />

fortwährendes Rollen über Holzwalzen<br />

den gewünschten Glanz zu verleihen.<br />

St. Leonhar<strong>der</strong> Straße 3, A-4293 Gutau<br />

Tel. +43-676-6854983<br />

faerbermuseum@aon.at<br />

www.gutau.at<br />

Träger: Färbermuseum Gutau e.V.<br />

Öffnungszeiten<br />

Der Besuch des Museums ist im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Führung möglich: Mai bis Oktober<br />

Mi 10–12 Uhr, Fr 15–17 Uhr, So 14–16 Uhr<br />

und nach Voranmeldung<br />

SHOP P P Bus<br />

Zusätzliche Angebote<br />

• Führungen<br />

• Spezielle K<strong>in</strong><strong>der</strong>-/Schulprogramme<br />

• Fremdsprachen: Englisch, Tschechisch

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