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in der Dreiländerregion Südböhmen Oberösterreich Niederbayern

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Alkoven Bezirk Eferd<strong>in</strong>g<br />

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim<br />

Das Renaissanceschloss Hartheim<br />

wurde Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts von<br />

Camillo Fürst Starhemberg dem Oö.<br />

Landeswohltätigkeitsvere<strong>in</strong> geschenkt,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>e Pflegeanstalt für geistig<br />

und mehrfach beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

e<strong>in</strong>richtete. 1939 wurde <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> von<br />

den Nationalsozialisten enteignet und<br />

das Schloss zur Euthanasieanstalt umgebaut,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> zwischen 1940 und<br />

1944 etwa 30 000 von den Nationalsozialisten<br />

als „lebensunwert“ klassifizierte<br />

Menschen ermordet wurden.<br />

1969 wurde erstmals <strong>in</strong> jenen Räumen,<br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tötungsanstalt als Aufnahmeraum<br />

und Gaskammer gedient hatten,<br />

vom Oö. Landeswohltätigkeitsvere<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Gedenkstätte e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

1997 beschlossen das Land <strong>Oberösterreich</strong><br />

und <strong>der</strong> Oö. Landeswohltätigkeitsvere<strong>in</strong>,<br />

die Sanierung des Schlosses<br />

mit e<strong>in</strong>er Neukonzeption zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Die eigentliche Gedenkstätte wird seitdem<br />

durch die historischen Räume <strong>der</strong><br />

Euthanasie und Dokumentationsräume<br />

gebildet, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e umfassende<br />

historische Information zur<br />

NS-Euthanasie dem Besucher geboten<br />

wird und an<strong>der</strong>erseits die konkreten<br />

Abläufe <strong>in</strong> Schloss Hartheim gezeigt<br />

werden.<br />

Im Zentrum des Ausstellungsprojekts<br />

„Wert des Lebens“ stehen die Haltung<br />

und <strong>der</strong> Umgang <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen. Der betrachtete<br />

Zeitraum erstreckt sich vom Zeitalter<br />

<strong>der</strong> Industrialisierung bis zur Gegenwart.<br />

Der Bogen spannt sich von <strong>der</strong><br />

Sortierung <strong>der</strong> Menschen <strong>in</strong> ökonomisch<br />

Brauchbare und Unbrauchbare<br />

am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Industriegesellschaft bis<br />

zur aktuellen For<strong>der</strong>ung nach gesellschaftlicher<br />

Gleichstellung beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

Menschen. Themen wie nationalsozialistische<br />

Erbgesundheitslehre und Euthanasie,<br />

die Situation <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenfürsorge<br />

<strong>in</strong> <strong>Oberösterreich</strong> im Zeitraum<br />

von 1850 bis 1938 und die aktuellen<br />

Themen <strong>der</strong> Integration von beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Menschen <strong>in</strong> Gesellschaft und Arbeitsmarkt<br />

bilden weitere Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Dauerausstellung.<br />

Schlossstraße 1, A-4072 Alkoven<br />

Tel. +43-7274-6536-546<br />

Fax +43-7274-6536-548<br />

office@schloss-hartheim.at<br />

www.schloss-hartheim.at<br />

Träger: Schloss Hartheim e.V.<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo/Fr 9–15 Uhr, Di–Do 9–16 Uhr,<br />

So und an Feiertagen 10–17 Uhr,<br />

an Samstagen geschlossen<br />

SHOP P P Bus<br />

Zusätzliche Angebote<br />

• Führungen<br />

• Spezielle K<strong>in</strong><strong>der</strong>-/Schulprogramme<br />

• Spezielle E<strong>in</strong>richtungen für Hörbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

und Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

• Fremdsprachen: Englisch, Italienisch,<br />

Spanisch<br />

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