31.01.2013 Aufrufe

Arbeitsmarkt Kultur - Kupf

Arbeitsmarkt Kultur - Kupf

Arbeitsmarkt Kultur - Kupf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Teil II: Öffentlich finanzierte und getragene <strong>Kultur</strong>organisationen als <strong>Kultur</strong>anbieter und Arbeitgeber ...<br />

Beschäftigungsformen und tätigkeitsspezifische Dominanz von Dienstverträgen<br />

• Teilzeitanstellungen (GeschäftsführerInnen sind für 25 Stunden angestellt),<br />

• geringfügige Beschäftigungen (Buchhaltung, Hausmeister, Obmann, Tontechnik),<br />

• ehrenamtliche Tätigkeiten (vgl. Pilsl 2008).<br />

10.3 Qualifikationsanforderungen und Einstiegsvoraussetzungen für<br />

den öffentlichen und intermediären <strong>Kultur</strong>arbeitsmarkt Linz<br />

Hinsichtlich der Einstiegsvoraussetzungen zum <strong>Kultur</strong>arbeitsmarkt können neben<br />

allgemeinen auch spezielle Qualifikationen festgehalten werden, jedoch gestalten sich die<br />

Zugänge zum öffentlichen Sektor und dem dritten Sektor sehr unterschiedlich. Einerseits ist<br />

die Anzahl an bezahlten Arbeitsstellen im dritten Sektor sehr gering und die Bezahlung, so<br />

ExpertInnen unisono, schlecht, jedoch gekoppelt mit einem hohen Stundenausmaß,<br />

andererseits ist für den Zugang zu den <strong>Kultur</strong>anbietern dieses Sektors oft das persönliche<br />

Netzwerk nötig. So kommt es vor allem bei <strong>Kultur</strong>initiativen mit einer sehr niedrigen Zahl<br />

von Anstellungsverhältnissen zur Distinktion durch die Institutionen (diverse Grenzen von<br />

Sprach- und Dresscodes, über politische Meinungen etc.), die den jungen Leuten den Zugang<br />

zu diesen Vereinen erschweren. Auch ist die Zahl derjenigen, die einen Job in der „Freien<br />

Szene“ haben und davon leben können, sehr gering (vgl. Pilsl 2008). Ein weiteres<br />

Charakteristikum der Einstiegsvoraussetzungen für diesen Sektor ist, aufgrund des oftmaligen<br />

Fehlens von Abteilungen, der Anspruch auf eine Universalität der Fähigkeiten, um vielfältig<br />

eingesetzt werden zu können und ein hohes Maß an Flexibilität (vgl. Steininger 2008).<br />

Ebenso muss man eine bewusste Entscheidung treffen, ob man das will oder nicht, da man<br />

woanders für diese Tätigkeit mehr verdienen könnte und mehr Freizeit hätte (vgl. Schütz<br />

2008). Weiters herrscht für diesen Bereich eine latente Grundvoraussetzung vor: sich für<br />

Ideale einzusetzen, egal ob bezahlt oder nicht, d.h. ein notwendiges ehrenamtliches<br />

Engagement wird nahezu vorausgesetzt. Die Schnittstelle zwischen ehrenamtlichen und<br />

bezahlten Beschäftigten erfordert aufgrund der Mehrheit an ehrenamtlich tätigen Personen in<br />

diesem Bereich neben einer hohen Kommunikationskompetenz eine ebenso hohe soziale<br />

Kompetenz (vgl. Schmutzhard 2008). Auch für Institutionen im öffentlichen Sektor sind hohe<br />

Kommunikationsfähigkeiten und eine hohe soziale Kompetenz unerlässlich, jedoch ist das<br />

Ausmaß an ehrenamtlichen und entlohnten Tätigkeiten ein anderes. Als Einstiegskriterium für<br />

den <strong>Kultur</strong>arbeitsmarkt generell können allgemeine und spezifische Voraussetzungen<br />

109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!