Arbeitsmarkt Kultur - Kupf
Arbeitsmarkt Kultur - Kupf
Arbeitsmarkt Kultur - Kupf
- TAGS
- arbeitsmarkt
- kultur
- kupf
- kupf.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
120<br />
... Martin Böhm<br />
Mit dem Gastspiel gibt es eine weitere Form der Koproduktion und Kooperation, die ebenso<br />
im Festivalbetrieb Sinn macht und weniger im Repertoirebetrieb (vgl. Königstorfer 2009).<br />
„Koproduktionen, Kooperationen machen aus meiner Sicht, um wirklich Geld zu sparen, nur dort<br />
und dann einen Sinn, wenn ich bei dem, der einlädt, was das darstellende Personal betrifft, entwe-<br />
der gar keine Struktur habe, damit dort wirklich einen Kosteneinsparungseffekt zu kriegen, oder<br />
eine sehr geringe Struktur.“ (Königstorfer 2009)<br />
11 Die (Wissens-)MitarbeiterInnen im <strong>Kultur</strong>betrieb<br />
Für den personalintensiven <strong>Kultur</strong>betrieb sind zufriedene MitarbeiterInnen von zentraler<br />
Bedeutung, denn nach Peter F. Drucker verfügt eine Organisation „nur über eine einzige<br />
wirkliche Ressource: den Menschen.“ (Drucker 2001: 32, zit. n. Klein 2007: 169). Ein Aspekt<br />
des Erfolgs jeder <strong>Kultur</strong>organisation ist somit in der Qualität des Personals begründet (vgl.<br />
Klein 2007: 169), deren Mitglieder durch ihre Denk- und Interaktionsweisen die Organisation<br />
produzieren (vgl. Senge et al. 2004: 54). Für das Lernen einer Organisation sind der Beitrag<br />
jedes einzelnen Organisationsmitglied und das Organisationsumfeld, das strategisches Lernen<br />
ermöglicht und fördert, von zentraler Bedeutung (vgl. Klein 2007: 169, vgl. Senge et al. 2004:<br />
54, vgl. Argyris/Schön 1999: 265).<br />
„Lernen in Organisationen bedeutet, dass Erfahrungen ständig überprüft werden und in ein allge-<br />
mein zugängliches Wissen übertragen werden, das für den Hauptzweck der Organisation relevant<br />
ist.“ (Senge et al. 2004: 54)<br />
Die MitarbeiterInnen müssen durch gemeinsame Strukturen, Ziele und Werte sowie Aus- und<br />
Weiterbildungen dazu gebracht werden, dass sie auf Veränderungen reagieren und eine<br />
gemeinsame Leistung vollbringen können, d.h. jedes einzelne Organisationsmitglied soll<br />
„sich im Gleichklang mit den sich wandelnden Erfordernissen und Möglichkeiten“<br />
weiterentwickeln und „das Funktionieren der Organisation muss auf der Kommunikation und<br />
der individuellen Verantwortung beruhen.“ (Drucker 2001: 32, zit. n. Klein 2007: 169) Für<br />
die Leitung einer <strong>Kultur</strong>organisation ist die Vermittlung von Sinn der Tätigkeit und dessen<br />
Wichtigkeit für das Gelingen des Ganzen von großer Bedeutung, um die MitarbeiterInnen zu<br />
motivieren. Auch sind Respekt, Klarheit der Ziele, Weiterbildung und die Gewährung von<br />
Freiraum in der Praxis für die MitarbeiterInnen von großer Gewichtigkeit (vgl. Klein 2007:<br />
170f.). Für den exzellenten <strong>Kultur</strong>betrieb ist somit, neben dem Aspekt der