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Arbeitsmarkt Kultur - Kupf

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Teil II: Öffentlich finanzierte und getragene <strong>Kultur</strong>organisationen als <strong>Kultur</strong>anbieter und Arbeitgeber ...<br />

„Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse wachsen in der Grauzone zwischen ideellem Engage-<br />

ment und Planstellensicherheit; die Kinogruppe, die sich einen kleinen Vorführlohn auszahlt, das<br />

Künstlerkollektiv, das sich die Betreuung und Konzeption einer Ausstellung entgelten läßt. Sie al-<br />

le können von diesen Beträgen nicht leben, aber verstehen sie als Anerkennung für geleistete Tä-<br />

tigkeit. Andere Motive wiegen oft mehr als Geld, z.B. Kontakte zu knüpfen, die bei der Berufs-<br />

findung Vorteile bringen, oder zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, die anhand von Zertifika-<br />

ten nachzuweisen sind.“ (Notz 1988, zit. n. Röbke 1996: 304)<br />

Als Möglichkeit zur Förderung von ehrenamtlicher Arbeit nennt Badelt (1997: 381f.):<br />

• Die Propagierung des Werts ehrenamtlicher Arbeit (um den Willen zum Engagement zu<br />

forcieren),<br />

• Informations- und Vermittlungsdienste (etwa im Sinne von »Volunteer Bureaus«),<br />

• Unterstützung durch Infrastruktur (Bereitstellung von Büroräumlichkeiten,<br />

organisatorischem Know-How, Weiterbildungsangebote, Beratungsangebote hinsichtlich<br />

juristischer Fragen wie Versicherungen etc.),<br />

• direkte finanzielle Anreize: Multiplikatoreffekt (»Matching Grants«, das sind<br />

Subventionen, die an Bedingungen geknüpft sind),<br />

Wie bereits in Kapitel („Das Modell der lernenden Organisation für <strong>Kultur</strong>betriebe des dritten<br />

Sektors“) erwähnt, haben ehrenamtliche Tätigkeiten im dritten Sektor eine lange Tradition. In<br />

Österreich beträgt die Anzahl an ehrenamtlich arbeitenden Personen gemessen an der Zahl der<br />

Beschäftigten 1,3 Prozent. Die diversen Sparten und Bereiche divergieren hinsichtlich der<br />

Intensität der Zahl ehrenamtlicher Mitglieder stark (vgl. Auer/Reiter/Wetzel 2005: 13, 19).<br />

Für die <strong>Kultur</strong>anbieter des dritten Sektors hat die hohe Bedeutung des Ehrenamts, so sind<br />

vielfach die Vorstandstätigkeiten und diverse andere Tätigkeiten in <strong>Kultur</strong>initiativen<br />

unentgeltliche, wesentliche Konsequenzen für die Anwendung des Konzept des exzellenten<br />

<strong>Kultur</strong>betrieb. Diese werden im Resümee erörtert.<br />

10.4 Zukünftige Kooperationsformen, Schwerpunkte und Strategien<br />

anhand der ExpertInneninterviews<br />

Dieser Punkt beschäftigt sich mit der Frage, welche zukünftigen Kooperationsformen und<br />

Schwerpunkte es für die <strong>Kultur</strong>einrichtungen in der Stadtregion Linz geben kann bzw. noch<br />

bedeutender und in Zukunft notwendiger werden. Die Möglichkeiten der „Private-Public-<br />

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