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Arbeitsmarkt Kultur - Kupf

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... Katharina Siegl<br />

Nicht zuletzt aus dieser ungesicherten und ungeschützten Situation ergibt sich für die Befrag-<br />

ten eine enorme Ungewissheit. Zwar haben die meisten der in prekären Erwerbssituationen<br />

Befindlichen Ziele und Pläne für ihre Karriereentwicklung sowie mehr oder weniger konkrete<br />

Strategien. Dennoch garantiert nichts ihren langfristigen Erfolg. Ursula Witzany verweist im<br />

Expertinnen-Gespräch die Schwierigkeit einer längerfristigen Etablierung und Pierre Michel<br />

Menger (2006: 68) beschreibt die Unwägbarkeiten eines Marktes, der sich von Nachwuchs-<br />

künstlerInnen nährt, wobei „die Talentspekulation zu nicht unbedingt dauerhaften Erfolgen<br />

und Reputationen führt“.<br />

Nun gelten der <strong>Kultur</strong>sektor und die Creative Industries vielen StadtpolitikerInnen und Re-<br />

gionalentwickerlInnen als Hoffnungsträger der wirtschaftlichen Entwicklung in der Wissens-<br />

gesellschaft und zur Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes (u.a. Ermert 2002, Lange 2005,<br />

Mossig 2005). Das trifft auch für die Stadtregion Linz zu. Mit vier Universitäten und einer<br />

kleinen, aber lebhaften <strong>Kultur</strong>szene hat sich Linz zu einem guten Boden für junge Kunst- und<br />

<strong>Kultur</strong>schaffende etabliert, von denen einige die hier vorzufindenden Ressourcen als Sprung-<br />

brett für internationale Anerkennung nutzen können. Diese Potentiale sind jedenfalls noch<br />

ausbaufähig. Angesichtes der unsicheren Erwerbssituationen im Kunst- und <strong>Kultur</strong>bereich<br />

muss jedoch das Augenmerk sowohl in Linz als auch österreichweit auf die Verbesserung der<br />

finanziellen und sozialen Absicherung gelegt werden. Gerade weil Kunst- und <strong>Kultur</strong> zu den<br />

Kernbereichen einer lebendigen Demokratie gehören, sollten ihre AkteurInnen in das wohl-<br />

fahrtsstaatliche System besser integriert sein.

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