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Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW

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modul 08 | Individuelle Förderung – Chancen, Möglichkeiten, Anforderungen<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Komponenten des Rahmenmodells<br />

wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> erläutert. In <strong>den</strong> Bauste<strong>in</strong>en<br />

wer<strong>den</strong> diese Erläuterungen um Möglichkeiten der<br />

praktischen Umsetzung vertieft.<br />

bildungsstandards, rahmenlehrpläne, schul<strong>in</strong>terne<br />

curricula, kompetenzraster<br />

Die Bildungsstandards durchziehen die gesamte<br />

schuleigene Planung, weil sie, vermittelt über die<br />

Rahmenlehrpläne, auf Kompetenzen und Ergebnisse<br />

orientieren und – <strong>in</strong> welcher Form auch immer<br />

konkretisiert – <strong>den</strong> Maßstab zur Beurteilung der<br />

Lernergebnisse bil<strong>den</strong>.<br />

Bildungsstandards müssen konkretisiert wer<strong>den</strong>,<br />

damit sie <strong>für</strong> Schüler, Eltern und Lehrkräfte transparent,<br />

nachvollziehbar und handlungsorientierend<br />

wer<strong>den</strong> können. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler benötigen<br />

transparente Anforderungen, die ihnen<br />

helfen, ihre Ziele aufzustellen und Ergebnisse zu reflektieren.<br />

Dazu eignen sich Kompetenzraster oder<br />

Levels. Sie können auf der Grundlage von Kompetenzrastern<br />

<strong>für</strong> die jeweilige Schulstufe (z. B. Kompetenzraster<br />

der Fächer am Ende der Jahrgangsstufe<br />

10), die Teil der schul<strong>in</strong>ternen curricula se<strong>in</strong><br />

können, <strong>für</strong> überschaubare Unterrichtsabschnitte<br />

aufgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Für andere Dimensionen der Lernkompetenz (Metho<strong>den</strong>-<br />

und Sozialkompetenz) können ebenfalls<br />

schul<strong>in</strong>terne curricula mit Kompetenzrastern entwickelt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

logbücher/Individuelle lernpläne<br />

Mit Logbüchern bzw. <strong>in</strong>dividuellen Lernplanern bestimmen<br />

die Schüler auf der Grundlage der vorgegebenen<br />

Ziele und Qualitätsmerkmale/Standards ihre<br />

(ggf. auf e<strong>in</strong>zelne Unterrichtsabschnitte bezogenen)<br />

<strong>in</strong>dividuellen Ziele, planen die Durchführung<br />

ihrer Arbeit, berücksichtigen dabei ihre <strong>in</strong>dividuelle<br />

Ausgangslage (Fragen z. B. Was fällt mir vermutlich<br />

schwer? Was leicht?) und dokumentieren ihre Erfolge.<br />

Die Lehrkräfte geben im Logbuch ihr Feedback.<br />

Weiterh<strong>in</strong> enthalten sie u. a. die hausaufgaben,<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Informationsaustausch<br />

mit <strong>den</strong> Eltern und reguläre Lehrer-Eltern-Schüler-<br />

Gespräche, Vere<strong>in</strong>barungen aus der Beratung und<br />

Zertifikate.<br />

Damit bil<strong>den</strong> sie das zentrale Planungs- und Dokumentations<strong>in</strong>strument<br />

<strong>für</strong> alle Unterrichtsfächer <strong>in</strong><br />

der hand der Schüler, mit dem besonders der Erwerb<br />

der Planungs- und überwachungsstrategien<br />

im selbstgesteuerten <strong>Lernen</strong> gefördert wird. Sie ersetzen<br />

hausaufgabenheft und Mitteilungshefte <strong>für</strong><br />

die Eltern.<br />

Pädagogisch diagnostizieren und beraten<br />

Die pädagogische Diagnostik von Lernprozessen<br />

soll dazu beitragen, <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Schüler „<strong>in</strong>dividuell<br />

anschlussfähige“ Lernumgebungen zu schaffen und<br />

die Schüler bei ihren Lernprozessen zu beraten. Der<br />

Focus richtet sich auf die Fähigkeit zur Selbststeuerung,<br />

<strong>in</strong> die die fachbezogene <strong>Lernen</strong>twicklung e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong><br />

ist. Diese Fähigkeiten entwickeln sich im<br />

Wechselspiel von Unterrichtsangeboten und <strong>den</strong><br />

<strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen( fachliches Vorwissen,<br />

E<strong>in</strong>stellungen zur Lernbarkeit e<strong>in</strong>es Faches<br />

und zur eigenen Selbstwirksamkeit im <strong>Lernen</strong>).<br />

Pädagogische Diagnostik ist <strong>in</strong> das Unterrichtsgeschehen<br />

e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong> und verläuft <strong>in</strong> drei Schritten:<br />

■ Daten zum Entwicklungsstand erfassen<br />

■ hypothesen bil<strong>den</strong><br />

■ pädagogische Konsequenzen planen, Maßnahmen<br />

durchführen und ihre Wirksamkeit überprüfen.<br />

Für die Effektivität ist es wichtig, dass die Pädagogen<br />

sich auf e<strong>in</strong>fache Formen der Dokumentation<br />

e<strong>in</strong>igen.<br />

Zur Beratung gehört auch das Schüler-Lehrer-<br />

Eltern-Gespräch auf der Grundlage des Logbuchs/<br />

Lernplaners. Schulen, die es praktizieren, halten es<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e unverzichtbare Unterstützung der Förderung<br />

des selbst gesteuerten <strong>Lernen</strong>s.<br />

Pädagogische Diagnostik wie sie hier verstan<strong>den</strong><br />

wird, bezieht sich auf allgeme<strong>in</strong>e Lernprobleme.<br />

Für besondere, z. B. sonderpädagogische Lernprobleme,<br />

s<strong>in</strong>d eigene Verfahren notwendig.

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