Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
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unterrichtse<strong>in</strong>heiten mit <strong>in</strong>dividualisierten lernangeboten<br />
und zusätzliche förderangebote<br />
Individualisierte Lernangebote ermöglichen erst<br />
e<strong>in</strong> wirksames <strong>Lernen</strong> mit Kompetenzrastern, Logbüchern<br />
und geben der Lehrkraft die chance zum<br />
diagnostischen handeln. Sie beruhen auf Differenzierung.<br />
In der Unterrichtspraxis haben sich e<strong>in</strong>e<br />
Differenzierung über Kompetenzraster, mit <strong>den</strong>en<br />
Aufgabenpakete verbun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, die Differenzierung<br />
über Unterrichtsformen (von der Lernwerkstatt<br />
als e<strong>in</strong>fachste Form bis zum Projektunterricht)<br />
sowie e<strong>in</strong>e Differenzierung der Inhalte (z. B. verschie<strong>den</strong>e<br />
Aufgabenformate) etabliert.<br />
Zusätzliche Förderangebote ordnen sich <strong>in</strong> das<br />
Kon zept der <strong>in</strong>dividuellen Förderung im Regelunterricht<br />
e<strong>in</strong>. Z. B. macht es S<strong>in</strong>n, wenn Basiskompetenzen<br />
besonders gefördert wer<strong>den</strong>.<br />
Dieser handlungsrahmen soll zum e<strong>in</strong>en Transparenz<br />
herstellen: Alle Aufgaben des Planungshandelns<br />
<strong>für</strong> die <strong>in</strong>dividuelle Förderung s<strong>in</strong>d aus dem<br />
Modell ableitbar. Zweitens soll er zeigen, dass es<br />
e<strong>in</strong>e Dualität von Förder<strong>in</strong>strumenten und Steuerungs<strong>in</strong>strumente<br />
im Regelunterricht nicht geben<br />
muss, wenn der strategische Ansatz der Förderung<br />
der Lernkompetenz im Unterricht realisiert wird.<br />
Und drittens zeigt er, dass das Planungshandeln<br />
und alle Instrumente an <strong>den</strong> Standards orientiert<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
2.3 selbste<strong>in</strong>schätzung und reflexion<br />
Die Reflexion der Lernleistungen durch die Schüler<br />
selbst erweist sich zunehmend als e<strong>in</strong>e unverzichtbare<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die zielgerichtete För derung<br />
der Lernkompetenz der Schüler. Dabei wer<strong>den</strong> neben<br />
<strong>den</strong> traditionellen Metho<strong>den</strong> der Leistungsermittlung<br />
und -bewertung immer häufiger solche<br />
Metho<strong>den</strong> e<strong>in</strong>gesetzt, die nicht nur die kognitiven<br />
Leistungen erfassen, sondern die auch über andere<br />
Kompetenzbereiche und deren Entwicklungen<br />
genauer Auskunft geben können. Die an e<strong>in</strong>zelnen<br />
Schulen entwickelten und genutzten Formen der<br />
kompetenzorientierten Leistungsermittlung und<br />
11 | vgl. Leutert, h. u. a. (2004): Professioneller Umgang mit Leistungen. Ludwigsfelde<br />
-be wer tung lassen erkennen, dass die bisherige e<strong>in</strong>seitige<br />
Sicht auf die Lernergebnisse überwun<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> kann und zunehmend auch Lernprozesse<br />
reflektiert und überprüft wer<strong>den</strong>. Sie f<strong>in</strong><strong>den</strong> wirkungsvolle<br />
Wege, um die Schüler an der Reflexion<br />
über ihr <strong>Lernen</strong> und <strong>den</strong> Unterricht zu beteiligen.<br />
Auf diese Weise entsteht e<strong>in</strong>e Feedback-Kultur, die<br />
die Schüler aktiv e<strong>in</strong>bezieht. Es wer<strong>den</strong> Selbstreflexionsbögen<br />
<strong>für</strong> die Schüler entwickelt, es wird mit<br />
Beobachtungsbögen, Lerntagebüchern und Portfolios<br />
gearbeitet oder auch Reflexionsteams gebildet.<br />
Insgesamt zeigt sich, dass die Formenvielfalt<br />
der Reflexion von Lehr- und Lernleistungen größer<br />
gewor<strong>den</strong> ist als noch vor wenigen Jahren. Kern der<br />
Bemühungen um e<strong>in</strong>e veränderte Leistungsermittlung<br />
und -bewertung ist vor allem, die Schüler zur<br />
selbstständigen Reflexion ihrer Lernprozesse und<br />
-ergebnisse zu befähigen.<br />
Als formen der leistungsrückmeldung 11 wer<strong>den</strong><br />
g e n u t z t :<br />
■ Vergleichsarbeiten bzw. Parallelarbeiten,<br />
■ Evaluationsbogen/Beobachtungsbogen <strong>für</strong><br />
Lehrkräfte,<br />
■ Bewertung von projektorientierten Arbeiten,<br />
■ Gutachten <strong>für</strong> längerfristige Aufgaben, Referate<br />
usw.,<br />
■ Anlagen zum Zeugnis mit Bezug auf die Entwicklungsfortschritte<br />
im selbstständigen <strong>Lernen</strong>/Zeugnisbriefe,<br />
■ Feedback zum Lernprozess und Lernergebnis.<br />
Gleichzeitig wer<strong>den</strong> Verfahren und Metho<strong>den</strong> entwickelt<br />
und e<strong>in</strong>gesetzt, um die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler zu motivieren und zu befähigen, ihr <strong>Lernen</strong><br />
zunehmend selbstständig zu reflektieren:<br />
■ Selbste<strong>in</strong>schätzungsbogen <strong>für</strong> Schüler,<br />
■ Lerntagebücher/Portfolio,<br />
■ regelmäßige Lehrer-Schüler-Gespräche zur <strong>in</strong>dividuellen<br />
<strong>Lernen</strong>twicklung<br />
■ Feedback der Schüler untere<strong>in</strong>ander, z. B. im<br />
Rahmen kooperativer Lernformen,<br />
■ Entwicklung von Bewertungskriterien im Dialog<br />
zwischen Lehrkräften und Schülern.<br />
<strong>Lernen</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>GanzTag</strong><br />
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