Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
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2.3 schritte, metho<strong>den</strong> und Instrumente der lernprozessdiagnostik<br />
Bei der Lernprozessdiagnostik empfiehlt es sich, <strong>in</strong><br />
drei Schritten vorzugehen:<br />
1. daten zum entwicklungsstand<br />
erfassen (2.3.1)<br />
abb. 2: schritte der lernprozessdiagnostik<br />
2. entwicklungsstand bestimmen<br />
(2.3.2)<br />
durch durch Möglichkeiten<br />
Beobachtung und Befragung<br />
Analyse von Lernergebnissen<br />
Analyse des Klassenklimas<br />
Auf der Basis von Erkenntnissen, die die Lehrkraft<br />
durch Beobachtung und Befragung sowie durch<br />
die Analyse von Lernergebnissen gewonnen hat<br />
(1. Schritt), kann sie <strong>den</strong> Entwicklungsstand des<br />
Schülers oder der Schüler<strong>in</strong> bestimmen (2. Schritt).<br />
Die übersicht über typische <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungsstände<br />
beim selbstgesteuerten <strong>Lernen</strong> und<br />
fach-/lernbereichsspezifische Entwicklungsmodelle<br />
soll ihr e<strong>in</strong> Urteil <strong>in</strong> Form von hypothesenbildung<br />
erleich tern (2). Ziel der Lernprozessdiagnostik ist<br />
die pädagogische Maßnahme als Konsequenz aus<br />
Datenerhebung und -auswertung (3). hierbei spielen<br />
Lernberatung, Gespräche zwischen Lehrern,<br />
Schülern und Eltern sowie e<strong>in</strong>e veränderte Unterrichtsgestaltung<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
2.3.1 daten zum entwicklungsstand erfassen<br />
Diagnostische Verfahren und Instrumente umfassen<br />
viel mehr als Tests. Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer,<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler über viele Monate<br />
und mitunter sogar Jahre unterrichten, haben andere<br />
Möglichkeiten, diagnostische Erkenntnisse<br />
zu gew<strong>in</strong>nen, als <strong>Lernen</strong><strong>den</strong> e<strong>in</strong>en Test vorzulegen,<br />
was nicht ausschließt, dass man sich gelegentlich<br />
3. Pädagogische konsequenzen<br />
planen, maßnahmen durchführen<br />
und Wirksamkeit überprüfen<br />
Hypothesenbildung Individuelle Lernberatung<br />
Schüler-Eltern-Pädagogen-Gespräche<br />
Gestaltung „<strong>in</strong>dividuell anschlussfähiger“<br />
Lernumgebungen<br />
auch e<strong>in</strong> mal e<strong>in</strong>es Tests bedient. Die genu<strong>in</strong>en diagnostischen<br />
Zugänge von Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern<br />
zu e<strong>in</strong>er Schüler<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>em Schüler s<strong>in</strong>d z. B.<br />
■ die Beobachtung von <strong>Lernen</strong><strong>den</strong> im pädagogischen<br />
Feld,<br />
■ das E<strong>in</strong>holen und das Sichten von Arbeitsproben,<br />
z. B. <strong>in</strong> Form von Klassenarbeiten,<br />
■ die Befragung, das Gespräch über Lernprozesse<br />
oder schulisches handeln, „… sage mir<br />
doch, wie du die Aufgabe gelöst hast“,<br />
■ das Gespräch über Gefühle, mit <strong>den</strong>en <strong>Lernen</strong>de<br />
das schulische <strong>Lernen</strong> begleitet „Wie fühlst du<br />
dich, wenn .…“,<br />
■ das Portfolio – die Sammlung von Arbeitsergebnissen<br />
von <strong>Lernen</strong><strong>den</strong> über e<strong>in</strong>en längeren<br />
Zeitraum als e<strong>in</strong>e materialisierte Entwicklungsdokumentation<br />
(vgl. Kretschmann 2004, S. 16).<br />
Mittlerweile gibt es gut dokumentierte Erfahrungen<br />
zu folgen<strong>den</strong> Wegen:<br />
■ <strong>Lernen</strong> beobachten und über das <strong>Lernen</strong> reflektieren,<br />
■ Den Lernstand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fächern feststellen,<br />
■ <strong>Lernen</strong> und Bewerten im Dialog,<br />
<strong>Lernen</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>GanzTag</strong><br />
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