Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW

2.3 angebote auf der ebene der ganzen schule
Dieses Kapitel beginnt mit den normativen Verhaltensorientierungen,
die sich meist in der Schulordnung
manifestieren. Es folgen die auf dieser Ebene
angemessenen Instrumente zur Selbstorganisation
der einzelnen Gruppen. Im Vordergrund steht hier
die Gruppe der Schülerinnen und Schüler. Schließlich
geht es um Methoden/Programme zum Erlernen
sozialen Verhaltens, die für alle eingesetzt werden
können.
2.3.1 Orientierung: Schulordnung
Eine hausordnung, die durch die Gesamtkonferenz
bzw. die Schulkonferenz verabschiedet wird, existiert
an jeder Schule und dennoch zeigt diese in einer
Vielzahl von Schulen nur eine geringe Wirkung
oder wird täglich sowohl von der Schülerschaft als
auch von den Lehrkräften missachtet. Sie ist erfolglos,
da sie folgenlos ist. Dies ist in Schulen mit einem
positiven Schulklima nicht der Fall. Was macht die
Schulordnung dieser Schulen so erfolgreich?
Die Schulordnung ist das Ergebnis gemeinsamer
überlegungen von Schülerinnen, Schülern und
Lehr kräften. Sie ist Teil des Schulprogramms und
benennt die Ziele, Wertvorstellungen und Regeln
aller am Schulleben Beteiligten. Sie beschreibt das
Ethos der Schule und bindet die Schülerinnen und
Schüler sowie die Eltern als Träger von Verantwortung
mit ein. Sie beschränkt sich auf wenige, aber
umsetzbare Regelungen, die von allen Akteuren
eingehalten werden können.
Für die Einhaltung dieser Regeln fühlen sich Lehrkräfte
sowie Schülerinnen und Schüler gleichermaßen
verantwortlich, d. h. beide Interessengruppen
wachen über ihre Einhaltung. Sanktionen sind beschrieben,
es gibt ein Aushandlungsgremium, das
die Sanktionen ausspricht, die unterhalb der Erziehungs-
und Ordnungsmaßnahmen liegen.
Weitere Regelungen werden auf die Jahrgangs- und
Klassenebene delegiert, da hier die Einhaltung der
Regeln und die entsprechende Sanktionierung bei
Regelverstoß deutlich klarer von Schülerinnen und
Schülern bzw. Lehrkräften zu handhaben sind. Wirkungsvolle
Unterstützung bietet hier z. B. der Klassen-
bzw. Jahrgangsrat.
Das nachfolgende Beispiel Sekundarschule Parey
beschreibt den leitenden charakter einer „anderen“
hausordnung.
leitbild der sekundarschule Parey
Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen angebote,
Hilfen, unterstützung zu geben, damit sie ihre
gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben bewältigen
können.
Wir verstehen deshalb unsere Schule als lebens- und
erfahrungsraum, in dem vielfältiges Lehren und Lernen
stattfindet.
Wir sind eine Schule, die gekennzeichnet ist durch
„selbstständiges lernen“.
Die Entwicklung von Methodenkompetenz steht im
Mittelpunkt.
Unsere erziehungsziele sind Offenheit, Kritikfähigkeit,
Toleranz, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit.
Wir sind eine offene schule.
Wir arbeiten mit der Gemeinde, Betrieben und Vereinen
zusammen.
Wir pflegen Kontakte in Netzwerken mit anderen Schulen.
Wir verstehen uns als eine Schule, die ihre Schülerinnen
und Schüler auf die moderne mediengesellschaft
vorbereitet.
Lernen für
den GanzTag
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