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Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW

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■ Portfoliopräsentationen können durch Selbstbewertungsprozesse<br />

des Portfolios ergänzt<br />

wer<strong>den</strong> (M79, M80).<br />

Kommentar zum E<strong>in</strong>satz<br />

Mit dem Portfoliokonzept wird versucht, e<strong>in</strong>e Brücke<br />

zwischen schüleraktiven Unterrichtsformen,<br />

För der diagnostik und pädagogischer Leistungsbeurteilung<br />

zu schlagen (vgl. Jürgens 2005, S. 12).<br />

Das Ziel besteht dar<strong>in</strong>, nicht nur Lernprodukte sondern<br />

auch Lernprozesse bewerten zu können (vgl.<br />

ebd.). Typische „Fehler“ bei der Arbeit mit Portfolios<br />

bestehen dar<strong>in</strong>, die Reflexion der Dokumente<br />

zu vernachlässigen oder sie so zu erledigen, dass<br />

die Schüler ihre Entwicklung und Leistung anhand<br />

von Selbste<strong>in</strong>schätzungsbögen reflektieren und<br />

be werten, ohne dabei Bezug auf konkrete Arbeitsprodukte<br />

zu nehmen. Wenn die Reflexion nicht an<br />

Arbeitsprodukte gebun<strong>den</strong> ist, birgt das die Gefahr<br />

der Oberflächlichkeit.<br />

Schwierigkeiten können auch dadurch entstehen,<br />

dass die Portfolios im Unterricht nur e<strong>in</strong>e untergeordnete<br />

Rolle spielen, hauptsächlich <strong>in</strong> hausarbeit<br />

geführt und nicht h<strong>in</strong>reichend wahrgenommen wer<strong>den</strong><br />

(vgl. ebd., S. 35). Wenn gleichzeitig die herkömmliche<br />

Leistungsbeurteilung dom<strong>in</strong>ant bleibt<br />

(Klausuren, Tests etc., Abfragen von Wissen), wer<strong>den</strong><br />

Portfolios zu e<strong>in</strong>em Instrument der Fremdkontrolle<br />

oder fremdbestimmten Selbstkontrolle, die<br />

bis <strong>in</strong> die private Arbeit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>reicht, aber ke<strong>in</strong>e<br />

handlungsräume <strong>für</strong> selbstbestimmtes und selbstgesteuertes<br />

<strong>Lernen</strong> öffnet (vgl. ebd., S. 36).<br />

3. dIdaktIscHe kommentIerung<br />

Für die Planung der Fortbildung müssen zunächst<br />

die unterschiedlichen Erwartungen und Interessen<br />

von Multiplikatorengruppen und Gruppe von Lehkräften<br />

und Pädagogen berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />

Multiplikatorengruppen erwarten gemäß ihrem<br />

Auf trag vermutlich eher e<strong>in</strong>e umfassende Information<br />

über Grundlagen und zentrale Argumente, so<br />

dass sie ihre eigenen Veranstaltungen planen und<br />

Schulen beraten können. In e<strong>in</strong>er schul<strong>in</strong>ternen<br />

Fortbildung sollte es dagegen um die E<strong>in</strong>führung<br />

konkreter Maßnahmen gehen.<br />

In jedem Fall sollten folgende Schwerpunkte thematisiert<br />

wer<strong>den</strong>:<br />

■ Reflexion der subjektiven Sichtweisen auf<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung im schulischen Kontext<br />

Die Teilnehmer sollten zunächst Raum erhalten,<br />

ihre eigenen Vorstellungen über Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

und ihre Bedeutung <strong>für</strong> <strong>den</strong> persönlichen<br />

Entwicklungsprozess zu artikulieren<br />

und zu reflektieren. Darauf kann e<strong>in</strong> fachlicher<br />

Input folgen, woraufh<strong>in</strong> die mitgebrachten Vorstellungen<br />

überdacht wer<strong>den</strong> können.<br />

■ Verständnis <strong>für</strong> die Notwendigkeit der Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

<strong>für</strong> die Kompetenzentwicklung<br />

Die Teilnehmer diskutieren die zentralen Argumente<br />

<strong>für</strong> Schülerselbste<strong>in</strong>schätzung und thematisieren<br />

<strong>den</strong> Beitrag der Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

zur Förderung selbstgesteuerten <strong>Lernen</strong>s und<br />

der <strong>in</strong>dividuellen Förderung.<br />

■ Erfahrungen der Realisierbarkeit und Realisierungsmöglichkeiten<br />

Durch selbste<strong>in</strong>schätzende Instrumente kommt<br />

e<strong>in</strong>e neue Perspektive auf <strong>Lernen</strong> h<strong>in</strong>zu, die<br />

es <strong>in</strong> Planung und Vorgehen e<strong>in</strong>zubeziehen<br />

und <strong>in</strong> Gesprächen zu diskutieren gilt. Damit<br />

e<strong>in</strong>her gehen verstärkte Anforderungen an die<br />

diagnostische Kompetenz von Lehrer<strong>in</strong>nen und<br />

Lehrern. Demzufolge ist es von Bedeutung, <strong>den</strong><br />

<strong>Lernen</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>GanzTag</strong><br />

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