Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schülern helfen, ihr eigenes <strong>Lernen</strong> angemessen<br />
zu verstehen, Teufelskreise zu durchbrechen, Versagensängste<br />
abzubauen und <strong>in</strong>dividuell passende<br />
effektive Lernstrategien aufzubauen, so dass sie<br />
auch ohne fremde hilfe fähig s<strong>in</strong>d zu lernen und angemessene<br />
Leistung zu erbr<strong>in</strong>gen“.<br />
„Der Schluss liegt nahe, dass erst durch die Fähigkeit,<br />
<strong>den</strong> eigenen Lernprozess zu beobachten und<br />
das eigene <strong>Lernen</strong> zu reflektieren, e<strong>in</strong> Wissen um<br />
die eigenen Stärken und Schwächen entstehen und<br />
e<strong>in</strong> Vertrauen <strong>in</strong> die eigenen Fähigkeiten aufgebaut<br />
wer<strong>den</strong> kann, aus <strong>den</strong>en die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen<br />
und mit ihr Entscheidungshilfen <strong>für</strong><br />
zukünftiges <strong>Lernen</strong> und handeln erwachsen können.<br />
12 “<br />
Individuelle beratungsgespräche<br />
Regelmäßige <strong>in</strong>dividuelle Beratungsgespräche sollen<br />
sich am vom Schüler geführten Wochenplaner<br />
im Logbuch orientieren. Es wird das Ziel, das sich<br />
der Schüler <strong>für</strong> die Woche gestellt hat, überprüft,<br />
se<strong>in</strong>e Planung, se<strong>in</strong>e von ihm genannten Lernerfolge,<br />
die Erledigung der hausaufgaben, das Wochenfeedback<br />
des Klassenlehrers sowie der Informationsfluss<br />
zu <strong>den</strong> Eltern. Für die Erleichterung<br />
der praktischen Arbeit ist bedeutsam, dass im Beratungsprozess<br />
auch die bisherigen Maßnahmen<br />
auf ihre Wirksamkeit überprüft, im Logbuch dokumentiert<br />
wer<strong>den</strong> und damit ke<strong>in</strong>e gesonderte Evaluation<br />
notwendig ist.<br />
Geht es um e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles Lernproblem, <strong>für</strong> das<br />
e<strong>in</strong> Lösungsweg gesucht wird, empfiehlt sich folgende<br />
aus dem coach<strong>in</strong>g bekannte Schrittfolge:<br />
■ Es wer<strong>den</strong> zunächst Ziele formuliert, die der<br />
Schüler aus eigener Kraft erreichen kann<br />
■ Es wird der aktuelle Entwicklungsstand bestimmt<br />
■ Es wer<strong>den</strong> konkrete handlungsschritte geplant<br />
■ Lehrer und Schüler vere<strong>in</strong>baren, was <strong>in</strong>s Logbuch<br />
aufgenommen wird.<br />
12 | Buschmann, S.24<br />
In der Praxis hat sich auch die Methode PATh bewährt,<br />
weil Lehrer und Schüler durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente<br />
Schrittfolge von der Zukunft zurück <strong>in</strong> die<br />
Gegenwart angeleitet wer<strong>den</strong>, Ziele und praktische<br />
handlungsschritte zu planen( M122).<br />
lehrer-eltern-schülergespräche<br />
Diese f<strong>in</strong><strong>den</strong> vierteljährlich ebenfalls auf der Grundlage<br />
des Logbuchs statt. Sie haben <strong>den</strong> charakter<br />
von Bilanz- und Zielgesprächen.<br />
Zunächst wird der Lernstand anhand der Wochenplaner<br />
und Dokumentationen (z. B. fachspezifische<br />
Portfolio, Ergebnisse der Klassenarbeiten u. ä.)<br />
vom Schüler vorgestellt, der Lehrer kann ergänzen<br />
(übersicht Leistungsentwicklung, Arbeits- und Sozialverhalten,<br />
Klassenklima u. ä.). Es wird festgestellt,<br />
ob der Schüler se<strong>in</strong>e Ziele erreicht hat oder<br />
nicht. Dann wer<strong>den</strong> neue Ziele und Maßnahmen<br />
entwickelt und verabredet, wobei auch die Methode<br />
PATh e<strong>in</strong>e gute hilfe se<strong>in</strong> kann. Das Gesprächsergebnis<br />
wird im Logbuch dokumentiert. Auch hier<br />
wird die überprüfung der Wirksamkeit <strong>in</strong> das Beratungsgespräch<br />
<strong>in</strong>tegriert.<br />
förderpläne aufstellen und Wirkungen evaluieren<br />
Für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit e<strong>in</strong>em ganz spezifischen<br />
Kompetenzprofil, seien es z. B. solche<br />
mit besonderen Begabungen und mit sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf oder Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler <strong>in</strong> schwierigen Entwicklungsprozessen<br />
könnte die hier dargestellte handlungsstruktur<br />
nicht <strong>in</strong> jedem Fall ausreichen. Dann ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e<br />
darüber h<strong>in</strong>ausgehende spezifische <strong>in</strong>dividuelle<br />
Förderplanung notwendig zu se<strong>in</strong>. Für diesen besonderen<br />
Bedarf soll e<strong>in</strong>e Förderkonferenz e<strong>in</strong>en<br />
Förderplan erstellen. Da man nicht davon ausgehen<br />
kann, dass jede Schule über <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Pädagogenteams mit sonderpädagogischer und<br />
psychologischer Kompetenz verfügt und ggf. auch<br />
Kooperationspartner <strong>in</strong> die spezifische Förderung<br />
e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d, orientieren wir uns an <strong>den</strong> Erfahrungen<br />
von Schulen, die aus eigener Kraft auch<br />
diese Schüler <strong>in</strong>tegrieren und nicht separieren: Im<br />
<strong>Lernen</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>GanzTag</strong><br />
71