Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
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auste<strong>in</strong> vertrauen – respekt – verantwortung<br />
1. zIele<br />
Multiplikatoren, Lehrkräfte, Erzieher, Sozialpädagogen<br />
und Kooperationspartner<br />
■ verstehen die Bedeutung e<strong>in</strong>er Kultur von Vertrauen,<br />
Respekt und Verantwortung <strong>für</strong> die<br />
Persönlichkeitsentwicklung und erfolgreiches<br />
<strong>Lernen</strong><br />
■ verstehen die Dimensionen e<strong>in</strong>er systematischen<br />
Förderung sozialen <strong>Lernen</strong>s <strong>in</strong> der Schule<br />
■ verstehen, wie Vertrauen, Respekt und Verantwortung<br />
über die Förderung von Kommunikation<br />
und Kooperation aufgebaut wer<strong>den</strong> können<br />
■ überprüfen Maßnahmen <strong>in</strong> der Schule auf ihre<br />
Wirksamkeit zur Förderung sozialen <strong>Lernen</strong>s<br />
■ beherrschen ausgewählte Metho<strong>den</strong> und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramme<br />
zum sozialen <strong>Lernen</strong><br />
■ beraten Schulen bei der systematischen Entwicklung<br />
sozialen <strong>Lernen</strong>s.<br />
2. InHalt<br />
Vertrauen, Respekt, Verantwortung wer<strong>den</strong> verstan<strong>den</strong><br />
als zentrale haltungen von Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schülern, Lehrkräften und Eltern, die die<br />
Schul kultur und auch <strong>den</strong> Schulalltag prägen und<br />
e<strong>in</strong>e große Bedeutung <strong>für</strong> das <strong>Lernen</strong> und damit<br />
die Persönlichkeitsentwicklung haben. Sie wer<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Prozessen sozialen <strong>Lernen</strong>s, im Kern durch<br />
Kooperation und Kommunikation, erworben. Dies<br />
soll grundsätzlich nicht getrennt vom Unterricht geschehen,<br />
schließt aber zusätzliche Angebote nicht<br />
aus, weil Basistra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zum Erwerb sozialen Verhaltens<br />
notwendig se<strong>in</strong> können. In diesem Bauste<strong>in</strong><br />
wird gezeigt, wie die <strong>in</strong> <strong>den</strong> anderen Bauste<strong>in</strong>en<br />
beschriebenen Metho<strong>den</strong> und Instrumente der <strong>in</strong>dividuellen<br />
Förderung mit dem Aufbau von Vertrauen,<br />
Respekt und Verantwortung verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />
können.<br />
Schulkultur und Schulalltag wer<strong>den</strong> zwar von jedem<br />
E<strong>in</strong>zelnen geprägt und gestaltet, wirken aber<br />
1 | vgl. Berichte aus dem EU-Projekt Mixed Ability and Individualised Learn<strong>in</strong>g (2006)<br />
2 | Begriffserläuterungen nach wikipedia<br />
gleichzeitig auf <strong>den</strong> E<strong>in</strong>zelnen und bee<strong>in</strong>flussen<br />
se<strong>in</strong> handeln. Deshalb wird hier e<strong>in</strong>e systemische<br />
Perspektive e<strong>in</strong>genommen und gefragt, wie die<br />
ganze Schule mit ihrer Schulkultur das Verhalten<br />
und die haltungen der E<strong>in</strong>zelnen so bee<strong>in</strong>flussen<br />
kann, dass Respekt, Vertrauen und Verantwortung<br />
<strong>den</strong> Alltag prägen.<br />
E<strong>in</strong>zelne konkrete Maßnahmen kann man nicht vorgeben,<br />
weil die Lernvoraussetzungen der Schüler<br />
und die Entwicklungspfade, die die Schulen e<strong>in</strong>geschlagen<br />
haben, unterschiedlich s<strong>in</strong>d. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
s<strong>in</strong>d die auszuwählen<strong>den</strong> Maßnahmen auch nicht<br />
beliebig: <strong>den</strong>n erstens wur<strong>den</strong> e<strong>in</strong>ige schon als erfolgreich<br />
evaluiert und zweitens müssen sie systematisch<br />
aufe<strong>in</strong>ander bezogen se<strong>in</strong>.<br />
2.1 vertrauen, respekt, verantwortung und<br />
lernen<br />
Vertrauen, Respekt und Verantwortung sche<strong>in</strong>en<br />
zentrale haltungen zu se<strong>in</strong>, die <strong>für</strong> das <strong>Lernen</strong> und<br />
die Persönlichkeitsentwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />
Das alte Sprichwort „Wie es <strong>in</strong> <strong>den</strong> Wald h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schallt,<br />
so schallt es heraus“ trifft nach kognitionspsychologischen<br />
Forschungsergebnissen auch auf<br />
das <strong>Lernen</strong> zu. K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, <strong>den</strong>en<br />
nichts zugetraut wird, <strong>den</strong>en im Gegenteil Dummheit<br />
und Faulheit unterstellt wird, verhalten sich<br />
<strong>in</strong> der Regel auch so. E<strong>in</strong>e Kultur von Vertrauen,<br />
Respekt und Verantwortung fördert – nach dem<br />
E<strong>in</strong>druck vieler Besucher skand<strong>in</strong>avischer Schulen<br />
– weit mehr als methodisch-didaktische Arrangements<br />
die Lern- und Leistungsbereitschaft der<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler 1 .<br />
Unter vertrauen 2 wird die Annahme verstan<strong>den</strong>,<br />
dass Entwicklungen e<strong>in</strong>en positiven oder erwarteten<br />
Verlauf nehmen. Auf der Grundlage dieser<br />
An nahme wird gehandelt. Dies unterscheidet<br />
Vertrau en vom „Pr<strong>in</strong>zip hoffnung“. Vertrauen beschreibt<br />
auch die Erwartung an Bezugspersonen<br />
oder Organisationen, dass deren künftige handlungen<br />
sich im Rahmen von geme<strong>in</strong>samen Werten<br />
oder moralischen Vorstellungen bewegen wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Lernen</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>GanzTag</strong><br />
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