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Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW

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Schülermentoren<br />

E<strong>in</strong>e Mentor<strong>in</strong>/ e<strong>in</strong> Mentor ist e<strong>in</strong>e erfahrene Person,<br />

die als Berater<strong>in</strong>/Berater Jüngeren im Arbeitsleben<br />

zur Verfügung steht. Mit dem Schülermentorensystem<br />

wird diese Idee auf die Schule<br />

übertragen. ältere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die<br />

jüngeren Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern als „Paten“<br />

zur Seite stehen, wer<strong>den</strong> zu Mentoren ausgebildet.<br />

Welche Aufgaben diese Mentoren <strong>in</strong> der jeweiligen<br />

Schule haben sollen, ist dem Ideenreichtum der jeweiligen<br />

Schule überlassen. Beispielsweise stehen<br />

ältere Schüler als Lernpaten jüngeren Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> bis zwei Jahre zur Verfügung,<br />

um diese bei der hausaufgabenbetreuung<br />

und ggf. mit Nachhilfe zu unterstützen.<br />

Die Mentor<strong>in</strong>nen und Mentoren wer<strong>den</strong> vor und<br />

während der Projekte<strong>in</strong>führung an der Schule<br />

durch e<strong>in</strong> begleitendes coach<strong>in</strong>g unterstützt, um<br />

das Lernmentorenkonzept effizient und praktikabel<br />

umzusetzen.<br />

Das Mentorensystem hilft Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />

ihre soziale und kommunikative Kompetenz zu<br />

fördern und Verantwortung <strong>für</strong> andere zu übernehmen.<br />

Wichtige Motivationsfaktoren <strong>für</strong> die Schülermentoren<br />

s<strong>in</strong>d dabei sowohl das Vertrauen, das<br />

<strong>in</strong> sie gesetzt wird – „Mir wird e<strong>in</strong>e solche Aufgabe<br />

zugetraut“ – als auch Erfolgserlebnisse, wenn Wirkungen<br />

bei <strong>den</strong> betreuten Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

sichtbar wer<strong>den</strong>.<br />

Die entstehende Beziehung zwischen Schülermentor<br />

und betreutem Schüler nützt bei<strong>den</strong> Seiten, weil<br />

die Mentorenrolle neue fachliche und soziale Anforderungen<br />

stellt und Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler häufig<br />

lieber und besser von Gleichaltrigen lernen.<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsraum<br />

Der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsraum basiert auf dem Programm „Eigenverantwortliches<br />

Denken <strong>in</strong> der Schule“ und<br />

versucht, e<strong>in</strong>e grundlegende soziale Norm dauerhaft<br />

zu etablieren: Das Kollegium e<strong>in</strong>er Schule<br />

verständigt sich darauf, dass es ke<strong>in</strong>e Alternative<br />

zum gegenseitigen respektvollen Umgang gibt. Das<br />

Programm basiert auf drei Punkten:<br />

1 | Für das soziale Verhalten wer<strong>den</strong> klare Regeln<br />

festgelegt.<br />

2 | Das Erlernen sozialen Verhaltens bedarf kognitiver<br />

Umorientierungen.<br />

3 | Der Erfolg der Bemühungen wird regelmäßig<br />

kontrolliert und korrigiert. üben und Wiederholen<br />

s<strong>in</strong>d damit unabd<strong>in</strong>gbare Bestandteile des<br />

Programms.<br />

Das erste Ziel des Programms besteht dar<strong>in</strong>, die<br />

lernbereiten Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zu schützen<br />

und ihnen ungestörten Unterricht zu ermöglichen.<br />

Das zweite Ziel ist, häufig stören<strong>den</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern hilfen anzubieten. Die hilfen s<strong>in</strong>d darauf<br />

ausgerichtet, dass die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

ihr Verhalten analysieren, Alternativen entwickeln<br />

und <strong>in</strong> ihr Verhaltensrepertoire umsetzen.<br />

Im „Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsraum“ arbeitet e<strong>in</strong>e Lehrkraft, die <strong>für</strong><br />

diese Arbeit qualifiziert wurde, mit <strong>den</strong> „Störern“<br />

aus allen Klassen und hilft ihnen bei der Erstellung<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuellen Rückkehrplans, ohne <strong>den</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> <strong>den</strong> Unterricht des betreffen<strong>den</strong><br />

Lehrers nicht möglich ist. Für die meisten<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler ist dies e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Ziel, da sie ungern längerfristig ausgegliedert se<strong>in</strong><br />

wollen.<br />

Ist e<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong> bzw. e<strong>in</strong> Schüler nicht kooperationswillig,<br />

wird sie oder er mit <strong>den</strong> Eltern zu e<strong>in</strong>em<br />

Konfliktgespräch e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>. In dem Gespräch wer<strong>den</strong><br />

weitere Maßnahmen vere<strong>in</strong>bart.<br />

Die Praxis zeigt, dass Verhaltensänderungen tatsächlich<br />

erreicht wer<strong>den</strong> und Lehrkräfte sowie die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler e<strong>in</strong> neues Verständnis<br />

von der „Normalität vom <strong>Lernen</strong>“ gew<strong>in</strong>nen.<br />

M134 Die Schulstation an der Werner-Stephan-<br />

Oberschule, Berl<strong>in</strong><br />

M135 Ludgerus-Schule Vechta: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsraum <strong>für</strong><br />

soziales <strong>Lernen</strong><br />

<strong>Lernen</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>GanzTag</strong><br />

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