Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
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schnitt <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e wöchentliche Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />
mit Rückmeldemöglichkeiten <strong>für</strong> Lehrer und Eltern.<br />
Zum Wahrnehmen der eigenen Stärken beim <strong>Lernen</strong><br />
und um e<strong>in</strong>e beobachtende haltung dem <strong>Lernen</strong><br />
gegenüber aufzubauen, können Schüler ihren<br />
eigenen Lerntyp e<strong>in</strong>schätzen. In der Literatur wird<br />
angenommen, dass Begabung und Lerntyp korrespondieren.<br />
E<strong>in</strong> Mensch ist natürlich nicht auf se<strong>in</strong>en Lerntyp<br />
festgelegt. Die hier aufgeführten Materialien enthalten<br />
hilfen, Lerntypen zu erkennen und e<strong>in</strong>seitige<br />
herangehensweisen auszugleichen:<br />
■ E<strong>in</strong>e übersicht der Intelligenzformen mit e<strong>in</strong>fachen<br />
Tests;<br />
■ Beobachtungsleitfä<strong>den</strong>, mit <strong>den</strong>en man anhand<br />
der Vorlieben und charakteristischen Eigenschaften<br />
Begabungs- und Lerntypen erkennen<br />
kann;<br />
■ Anregungen <strong>für</strong> spezifische Lerntechniken.<br />
M110 enthält e<strong>in</strong>e übersicht zu <strong>den</strong> multiplen Intelligenzen<br />
zusammen mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>schätzungstest;<br />
M111 e<strong>in</strong>en Literaturauszug mit Anregungen <strong>für</strong><br />
Lehrkräfte, im Gespräch mit Schülern <strong>den</strong> Lerntyp<br />
zu erkennen, Indikatoren <strong>für</strong> Lerntypen und Anregungen<br />
zur Weiterentwicklung, M112 e<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>weis<br />
auf e<strong>in</strong> umfassendes Programm mit cD zur Reflexion<br />
und Weiterentwicklung der eigenen Lernfähigkeit.<br />
Weitere Materialien f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich <strong>in</strong> der Literatur.<br />
Bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Beobachtungshandlungen<br />
kann es nicht um e<strong>in</strong>e vollständige Erfassung und<br />
Analyse von Lernsituationen gehen. E<strong>in</strong>e Beobachtung<br />
der Lernsituation und des Lernprozess gibt<br />
noch ke<strong>in</strong>e Auskunft darüber, wie e<strong>in</strong> Schüler oder<br />
e<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong> am besten gefördert wer<strong>den</strong> kann,<br />
sondern offenbart <strong>in</strong> der Regel erst e<strong>in</strong>en bestehen<strong>den</strong><br />
handlungsbedarf. Sie kann h<strong>in</strong>weise liefern, <strong>in</strong><br />
welchen Bereichen und auf welchem Niveau e<strong>in</strong>e<br />
Förderung ansetzen kann. Die anhand verschie<strong>den</strong>er<br />
Beobachtungshilfen gesammelten Informationen<br />
s<strong>in</strong>d Voraussetzung da<strong>für</strong>, Deutungen<br />
vornehmen und hypothesen über pädagogische<br />
9 | vgl. Bauste<strong>in</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />
handlungsmöglichkeiten bil<strong>den</strong> zu können (vgl.<br />
Wehrhahn 2005, S. 19).<br />
analyse von lernergebnissen und anderen schulischen<br />
Handlungsprodukten<br />
Unter die lerndiagnostische Tätigkeit fällt auch und<br />
vor allem die Analyse von Lernergebnissen und Produkten<br />
aus dem Unterricht. Dazu zählen Projektergebnisse,<br />
Portfolios, Experimente, schriftliche<br />
Ausarbeitungen, Klassenarbeiten, Tests etc. als<br />
auch mündliche Präsentationen (Referate, Gruppenpräsentationen)<br />
(vgl. Kräft/Döbber 2006, S. 6<br />
und Kretschmann 2004, S. 16). Transparente Qualitätsstandards<br />
erleichtern die Analyse des Lernstandes<br />
an diesen Produkten und die Bewertung.<br />
Tests, Klassenarbeiten und Vergleichsarbeiten (vgl.<br />
Kräft/Döbber 2006, S. 6) können aufgrund ihrer<br />
Standardisiertheit kaum Auskunft über Lernstrategien<br />
und Lernprozesse geben, s<strong>in</strong>d aber natürlich<br />
<strong>für</strong> die Gesamtbeurteilung des <strong>Lernen</strong>s e<strong>in</strong>es Schülers<br />
wichtig.<br />
Aufgaben zur E<strong>in</strong>schätzung der Lernausgangslage<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Fächern haben dagegen e<strong>in</strong>en<br />
hohen diagnostischen Wert, weil sie <strong>den</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />
Stand der fachlichen Kompetenzentwicklung<br />
erkennen lassen.<br />
Portfolios eignen sich zur Diagnose, wenn sie als<br />
Entwicklungsportfolio genutzt wer<strong>den</strong>. Die Schüler<br />
sammeln zunächst ihre Arbeiten und wählen zu bestimmten<br />
Zeiten diejenigen aus, die ihren Lernstand<br />
am besten dokumentieren. Die Arbeit mit Portfolios<br />
(und ggf. mit Lerntagebüchern 9 ) kann als e<strong>in</strong>e „materialisierte<br />
Entwicklungsdokumentation“ verstan<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> (vgl. Kretschmann 2004, S. 16; Kräft/<br />
Döbber 2006, S. 6), mit deren hilfe e<strong>in</strong>e dialogische<br />
Begleitung von Lernprozessen erleichtert wird (vgl.<br />
Wern<strong>in</strong>g/Willenbr<strong>in</strong>g 2005, S. 5).<br />
Für e<strong>in</strong>zelne Schüler kann, z. B. zur besonderen Begabungsförderung,<br />
darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> Schülerportrait<br />
angelegt wer<strong>den</strong> (vgl. z. B. Grüttner 2006, S.<br />
15 f.), <strong>in</strong> dem wichtigen <strong>in</strong>dividuellen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
des <strong>Lernen</strong>s, die sich im heranwachsen ausbil<strong>den</strong><br />
und die der Beobachtung von außen im Schulall-<br />
<strong>Lernen</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>GanzTag</strong><br />
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