Lernen für den GanzTag - GanzTag in NRW
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modul 08 | Individuelle Förderung – Chancen, Möglichkeiten, Anforderungen<br />
äußeren Fachleistungsdifferenzierung zu wählen,<br />
e<strong>in</strong>en bestimmten Abschluss zu erreichen, hilfen<br />
beim übergang <strong>in</strong> die GOST oder <strong>in</strong> die Berufsausbildung<br />
u. a.<br />
Der zusätzliche Förderunterricht ordnet sich e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
das Konzept der <strong>in</strong>dividuellen Förderung im Regelunterricht<br />
und nutzt die dort praktizierten Metho<strong>den</strong><br />
und Instrumente.<br />
M40 Förderkonzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> Jahrgang 5/6, Förder-/<br />
Forderkonzepte 7/8, 9/10 der Janusz Korczak -Gesamtschule<br />
Gütersloh<br />
2.4 förderliche unterrichtsorganisation<br />
Individuelle Förderung im Unterricht kann durch<br />
schulische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> Lehrkräfte<br />
leichter und <strong>in</strong>sgesamt wirksamer wer<strong>den</strong>. Deshalb<br />
ist es s<strong>in</strong>nvoll, die an e<strong>in</strong>er Schule ggf. praktizierten<br />
Formen der äußeren Differenzierung bzw. die Unterrichtsorganisation<br />
zu untersuchen, wie wirksam<br />
sie <strong>in</strong>dividualisierte Lernformen und -prozesse unterstützen.<br />
Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> e<strong>in</strong>ige Maßnahmen dargestellt,<br />
mit <strong>den</strong>en e<strong>in</strong>zelne Schulen versuchen, auch<br />
über die äußere Differenzierung der heterogenität<br />
der Schüler besser gerecht zu wer<strong>den</strong> und sie <strong>in</strong>tensiver<br />
<strong>in</strong>dividuell fördern zu können.<br />
Jahrgangsübergreifendes lernen<br />
Die Bildung jahrgangsübergreifender Klassen ist<br />
auch <strong>in</strong> der Sekundarstufe I nicht mehr exotisch.<br />
Standards und Kompetenzraster bieten die Möglichkeiten,<br />
unterschiedliche Anforderungen <strong>für</strong><br />
die Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen <strong>für</strong><br />
Lehrpersonen und Schüle transparent zu machen.<br />
Die Lernwerkstatt und das kooperative <strong>Lernen</strong> s<strong>in</strong>d<br />
dann die Grundformen <strong>für</strong> die praktische Unterrichtsgestaltung<br />
(vgl. Basistext).<br />
M41 Jahrgangsübergreifendes <strong>Lernen</strong> ( Grundschule<br />
Rell<strong>in</strong>ger Straße, hamburg)<br />
M42 Struktur des jahrgangsübergreifen<strong>den</strong> <strong>Lernen</strong>s<br />
M43 herausforderung – Bewährung – Erprobung –<br />
Orientierung. E<strong>in</strong> neues Konzept <strong>für</strong> die Sekundarstufe<br />
I. ( Beispiel Reformschule hamburg)<br />
bildungsganggemischtes lernen<br />
Leistungsstarke Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler wer<strong>den</strong>,<br />
entgegen verbreiteter ängste der Eltern und öffentlicher<br />
Vorurteile, <strong>in</strong> bildungsganggemischten Klassen<br />
weder leistungsmäßig noch sozial benachteiligt<br />
(vgl. ausführlich im Basistext).<br />
Da bildungsganggemischter Unterricht <strong>den</strong> KMK-<br />
Anforderungen entsprechen muss, wer<strong>den</strong> die<br />
Schü ler e<strong>in</strong>em entsprechen<strong>den</strong> Bildungsgangniveau<br />
zugeordnet. Die E<strong>in</strong>ordnung kann über die<br />
Diag nose der Lernausgangslage fachlich fundiert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Da aber die Lehrperson <strong>den</strong> unterschiedlichen Leistungsniveaus<br />
nicht durch e<strong>in</strong>e „Orientierung an<br />
<strong>den</strong> Mittelköpfen“ gerecht wer<strong>den</strong> kann, muss sie<br />
vor allem das Vermögen der Schüler zur Selbststeuerung<br />
der eigenen Lernprozesse stärken.<br />
Damit kommen Logbuch/Lernplaner und Kompetenzraster<br />
als herausgehobene Instrumente der<br />
Steuerung des <strong>Lernen</strong>s <strong>in</strong> bildungsganggemischten<br />
Gruppen <strong>in</strong> Betracht. Methodisch s<strong>in</strong>d ebenso wie<br />
beim altersgemischten <strong>Lernen</strong> die Lernwerkstatt<br />
und das kooperative <strong>Lernen</strong> die Grundformen, mit<br />
<strong>den</strong>en der Unterricht strukturiert wer<strong>den</strong> kann (vgl.<br />
Basistext).<br />
fachleistungsdifferenzierung<br />
Fachleistungsdifferenzierung war e<strong>in</strong> Konzept der<br />
Förderung durch Bildung leistungshomogenerer<br />
Gruppen. Es hat sich aber <strong>in</strong> vielen Untersuchungen<br />
herausgestellt, dass die Förderwirkung besonders<br />
bei <strong>den</strong> Kursen mit dem niedrigeren Leistungsniveau<br />
eher negativ ist. Als Ergänzung e<strong>in</strong>es stärker<br />
<strong>in</strong>dividualisierten Unterrichts s<strong>in</strong>d aber zeitlich<br />
befristete Kurse <strong>für</strong> Schüler vergleichbarer Leistungsniveaus<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fach ( „Kompetenzkurse“)<br />
<strong>in</strong>teressant und wer<strong>den</strong> von e<strong>in</strong>zelnen Schulen mit<br />
Erfolg praktiziert.