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Das Teufelsspiel - mrr computer

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verschiedenen Gesichtselementen und Frisuren aneinander gelegt,<br />

heutzutage fand das alles am Bildschirm statt und führte zu einem<br />

fast fotografisch anmutenden Ergebnis.<br />

Es dauerte weitere fünf Minuten, dann sah Sachs das<br />

zusammengesetzte Abbild eines glatt rasierten Weißen vor sich,<br />

ungefähr Mitte vierzig, mit kurzem hellbraunem Haar und kantigem<br />

Unterkiefer. Er hätte ein beliebiger Geschäftsmann, Lieferant oder<br />

Verkäufer sein können, wie es sie in New York millionenfach gab.<br />

Durchschnittlich …<br />

»Wissen Sie noch, was er angehabt hat?«<br />

EFIT verfügte über ein Begleitprogramm, mit dessen Hilfe das<br />

elektronische Gegenstück des Verdächtigen eingekleidet werden<br />

konnte – als würde man eine Puppe anziehen. Aber die Frau<br />

erinnerte sich lediglich an einen dunklen Regenmantel.<br />

»Ach, eines noch«, fügte sie hinzu. »Ich glaube, er sprach mit<br />

Südstaatenakzent.«<br />

Sachs nickte und machte sich eine entsprechende Notiz. Dann<br />

verband sie den Laptop mit einem kleinen Laserdrucker und fertigte<br />

zwei Dutzend Ausdrucke an, die jeweils ein dreizehn mal achtzehn<br />

Zentimeter großes Fahndungsbild von Täter 109 mit kurzen Angaben<br />

zu Größe und Gewicht enthielten sowie den Hinweis, dass er<br />

eventuell einen Regenmantel trug und mit Akzent sprach. Amelia<br />

fügte außerdem die Warnung hinzu, dass dieser Mann keine<br />

Rücksicht auf Unbeteiligte nehmen würde. Sie gab die Ausdrucke an<br />

Bo Haumann weiter, den einstigen Armeeausbilder, der seine grauen<br />

Haare immer noch militärisch kurz trug und inzwischen der<br />

Emergency Services Unit vorstand, der taktischen Spezialeinheit der<br />

New Yorker Polizei. Haumann verteilte die Zettel an seine Leute und<br />

die Streifenbeamten vor Ort. Dann teilte er mehrere gemischte<br />

Teams ein – damit die normalen Beamten durch seine schwer<br />

bewaffneten ESU-Kollegen geschützt waren – und wies sie an, sich<br />

in der näheren Umgebung umzuhören.<br />

Die Männer machten sich auf den Weg.<br />

<strong>Das</strong> NYPD, die Polizeibehörde der coolsten Stadt der Welt,<br />

schickte sein Sondereinsatzkommando nicht in einem gepanzerten<br />

Mannschaftstransporter los, sondern in ganz gewöhnlichen<br />

Streifenwagen und Bussen. Die ESU-Ausrüstung gelangte in einem<br />

unauffälligen blau-weißen Lieferwagen an den Einsatzort. Eines<br />

dieser Fahrzeuge stand nun in der Nähe des Ladens geparkt und<br />

diente als Leitstelle.<br />

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