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Das Teufelsspiel - mrr computer

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»Es knarrt und ächzt. Könnte das Gebäude sein, irgendein Gerät<br />

oder eine Starkstromleitung. Oder er läuft herum oder verlagert auf<br />

einem Stuhl sein Gewicht. Ich nehme an, dass er da ist, aber den<br />

genauen Ort kann ich nicht ermitteln. Er hat die Bude wirklich<br />

gründlich verdunkelt. Kommen.«<br />

»Okay. Die Überwachungsteams bleiben am Ball. Ende.«<br />

»Rhyme, hast du das mitbekommen?«, fragte Sachs in ihr<br />

Mikrofon.<br />

»Wie sollte ich wohl?«, entgegnete er verärgert.<br />

»In der Wohnung tut sich was.«<br />

»Jetzt bloß keine Schießerei«, murmelte er. Ein Feuergefecht war<br />

eine der effektivsten Methoden, um Partikel und andere Spuren an<br />

einem Tatort zu vernichten. »Wir müssen möglichst viele Beweise<br />

sichern – es könnte unsere einzige Chance sein, mehr über seinen<br />

Auftraggeber und seinen Partner herauszufinden.«<br />

Haumann blickte erneut zu dem Apartment. Er wirkte wenig<br />

begeistert. Und Sachs – die sich dem Sondereinsatzkommando halb<br />

zugehörig fühlte – konnte ihn gut verstehen. Es würde ein<br />

schwieriger Zugriff werden, der zahlreiche Beamte erforderte. Die<br />

Wohnung des Täters hatte insgesamt elf Fenster – zwei nach vorn,<br />

drei nach hinten und sechs zu den Seiten. Boyd konnte jedes davon<br />

als Fluchtweg nutzen. In nur einem Meter zwanzig Abstand befand<br />

sich zudem ein Nachbargebäude – falls der Täter es bis auf das Dach<br />

schaffte, würde er problemlos hinüberspringen können. Dort oben<br />

wäre er durch die Brüstung geschützt und könnte jeden, der sich von<br />

unten näherte, ins Visier nehmen. Auf der gegenüberliegenden<br />

Straßenseite standen ebenfalls Wohnhäuser. Bei einem<br />

Schusswechsel konnte eine verirrte Kugel einen Unbeteiligten<br />

verletzen oder töten. Oder Boyd schoss absichtlich auf die Häuser,<br />

um eine Panik zu verursachen. Sachs musste daran denken, wie<br />

rücksichtslos er Unschuldige opferte, nur um für Ablenkung zu<br />

sorgen. Warum sollte er sich in dieser Situation anders verhalten?<br />

Sie würden all die Gebäude evakuieren müssen, bevor sie<br />

zuschlugen.<br />

»Einer von uns ist im Treppenhaus«, meldete Haumann über<br />

Funk weiter. »Im Gegensatz zur Elizabeth Street hat Boyd hier keine<br />

Kameras installiert. Er wird nicht wissen, dass wir kommen.« Er<br />

lachte humorlos auf. »Es sei denn, er hat sich was anderes<br />

ausgedacht. Was bei diesem Drecksack durchaus der Fall sein<br />

könnte.«<br />

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