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Das Teufelsspiel - mrr computer

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kehrte an den Apparat zurück. »Die Bezirksverwaltung hat sich<br />

soeben bei uns zurückgemeldet. Boyd hat das Haus der Familie vor<br />

fünf Jahren verkauft und nirgendwo im Staat anderen<br />

Immobilienbesitz erworben. Zumindest nicht unter seinem Namen.<br />

Er muss das Geld genommen haben und verschwunden sein … Und<br />

niemand weiß von irgendwelchen anderen Verwandten.«<br />

»Wie lautet sein vollständiger Name?«, fragte Rhyme.<br />

»Ich glaube, sein zweiter Vorname fing mit G an, aber mehr weiß<br />

ich nicht«, sagte Pepper. »Doch eines muss man ihm lassen:<br />

Thompson Boyd wusste, was er tat. Er kannte die EV in- und<br />

auswendig.«<br />

»Die EV?«<br />

»Die Exekutionsvorschriften. <strong>Das</strong> ist so ein großes Buch, in dem<br />

detailliert steht, wie man jemanden hinrichtet. Er sorgte dafür, dass<br />

auch die anderen Exekutionsbeamten es auswendig lernten, und dann<br />

ließ er sie ständig vor sich hin sagen: ›Ich muss mich an das Buch<br />

halten. Ich muss stets überaus korrekt vorgehen.‹ Thompson sagte<br />

immer, wenn es um den Tod geht, dürfe man nicht aus<br />

Bequemlichkeit nachlässig werden.«<br />

Mel Cooper legte den Hörer auf.<br />

»Ohio?«, fragte Rhyme.<br />

Der Techniker nickte. »<strong>Das</strong> Hochsicherheitsgefängnis Keegan<br />

Falls. Boyd hat nur etwa ein Jahr dort gearbeitet. Der Direktor kann<br />

sich noch an sein Augenproblem erinnern, und gepfiffen hat er auch.<br />

Offenbar hat Boyd von Anfang an Schwierigkeiten gemacht und sich<br />

wegen der Behandlung der Gefangenen mit den Aufsehern angelegt.<br />

Außerdem soll er viel Zeit mit den Insassen verbracht haben, was<br />

gegen die Vorschriften war. Der Direktor glaubt, dass er Kontakte<br />

geknüpft hat, die er später als Mietkiller nutzen wollte.«<br />

»Vielleicht hat er so den Mann kennen gelernt, in dessen Auftrag<br />

er dann den Zeugen umgebracht hat.«<br />

»Könnte sein.«<br />

»Und seine dortige Personalakte? Wurde die ebenfalls<br />

gestohlen?«<br />

»Ja, sie fehlt. Niemand weiß auch nur das Geringste über ihn,<br />

nicht mal, wo er gewohnt hat. Keiner hat sich je dafür interessiert.«<br />

Joe Jedermann …<br />

»Nun, er ist nicht mehr Texas’ oder Ohios Problem, sondern<br />

unseres. Starte einen kompletten Suchlauf.«<br />

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