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Das Teufelsspiel - mrr computer

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er sich mit zwei Toten in ein und demselben Raum befand.<br />

Sie plauderten ein paar Minuten, wobei Ashberry vage von<br />

Schulen und Bibliotheken in Philadelphia erzählte, ohne direkt zu<br />

verraten, für welches Thema er angeblich recherchierte. Stattdessen<br />

ging er in die Offensive. »Was genau ist denn Ihr Interessengebiet?«,<br />

fragte er den Professor.<br />

Mathers verwies auf Geneva, die ihm erklärte, dass sie mehr über<br />

ihren Vorfahren Charles Singleton herausfinden wollten, einen<br />

früheren Sklaven. »<strong>Das</strong> war ziemlich seltsam«, sagte sie. »Die<br />

Polizei dachte, es bestünde eine Verbindung zwischen ihm und<br />

einigen Verbrechen, die in den letzten Tagen geschehen sind. <strong>Das</strong><br />

hat sich als Irrtum herausgestellt. Aber wir möchten trotzdem gern<br />

wissen, was aus ihm geworden ist. Es scheint keinerlei<br />

Aufzeichnungen zu geben.«<br />

»Schauen wir doch mal, was Sie da haben«, sagte Mathers und<br />

räumte einen niedrigen Tisch frei, der vor seinem Schreibtisch stand.<br />

»Ich hole Ihnen einen Stuhl.«<br />

Es ist so weit, dachte Ashberry. Sein Herzschlag beschleunigte<br />

sich. Er dachte an das Teppichmesser, wie es das Bein des<br />

Ladeninhabers aufschnitt – fünf Zentimeter für die beiden Tage<br />

Überziehung. Die Schreie des Mannes hatte er kaum<br />

wahrgenommen.<br />

Dachte an all die Jahre knüppelharter Arbeit, die ihn dorthin<br />

gebracht hatten, wo er heute war.<br />

Dachte an Thompson Boyds tote Augen.<br />

Und wurde sofort wieder ruhig.<br />

Sobald Mathers auf den Korridor hinaustrat, schaute der Banker<br />

aus dem Fenster. Der Polizist saß weiterhin im Wagen, gut fünfzehn<br />

Meter von hier entfernt. <strong>Das</strong> Gebäude war so massiv, dass er die<br />

Schüsse vielleicht nicht einmal hören würde. Geneva saß auf der<br />

anderen Seite des Schreibtisches. Ashberry bückte sich und kramte<br />

in den Papieren herum. Er nahm die Schrotflinte.<br />

»Haben Sie irgendwelche Fotos entdeckt?«, fragte Geneva.<br />

»Mich wurde interessieren, wie das Viertel damals ausgesehen hat.«<br />

»Es müssten ein paar dabei sein.«<br />

Mathers kam zurück. »Möchten Sie einen Kaffee?«, rief er vom<br />

Flur aus.<br />

»Nein danke.«<br />

Ashberry wandte sich zur Tür.<br />

Jetzt!<br />

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