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Das Teufelsspiel - mrr computer

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waren. Seine eigenen hat er abgewischt, richtig?«<br />

»Ja«, bestätigte Cooper.<br />

»Aber es gibt dort Fingerabdrücke, und zwar vermutlich die der<br />

Verkäuferin, denn es sind dieselben wie auf dem Kassenbon«, sagte<br />

der Kriminalist.<br />

»Stimmt.« Sellitto zuckte die Achseln. »Also?«<br />

»Also hat er seine Fingerabdrücke abgewischt, bevor er zur<br />

Kasse gegangen ist. Noch während er im Laden war.« Im Raum<br />

herrschte Schweigen. Rhyme war verärgert, dass niemand ihm<br />

folgen konnte. »Weil er wollte, dass die Verkäuferin überall<br />

Abdrücke hinterlässt.«<br />

Sachs verstand. »Er hatte von Anfang an vor, die Tüte<br />

zurückzulassen. Damit wir sie finden würden.«<br />

Pulaski nickte. »Sonst hätte er alles erst später abgewischt.«<br />

»Ge-nau«, sagte Rhyme mit einem Anflug von Triumph in der<br />

Stimme. »Ich glaube, die Spuren waren fingiert. Damit wir<br />

annehmen würden, es habe sich um eine Vergewaltigung aus<br />

irgendwelchen okkulten Motiven gehandelt. Okay, okay … Gehen<br />

wir ein paar Schritte zurück.« Es amüsierte den Kriminalisten, dass<br />

Pulaski nach diesen Worten verunsichert Rhymes Beine ansah. »Ein<br />

Angreifer schleicht sich in einem öffentlichen Museum an Geneva<br />

an. Ein untypischer Ort für sexuelle Übergriffe. Dann schlägt er so<br />

fest zu, dass er sie dadurch getötet oder zumindest für viele Stunden<br />

ausgeschaltet hätte. Wozu braucht er da noch Teppichmesser und<br />

Isolierband? Und er hinterlässt eine Tarotkarte, die er für gruselig<br />

hält, bei der es in Wahrheit aber bloß um eine spirituelle Suche geht?<br />

Nein, das war eindeutig keine versuchte Vergewaltigung.«<br />

»Und was war es dann?«, fragte Sellitto.<br />

»<strong>Das</strong> sollten wir lieber schleunigst herausfinden.« Rhyme<br />

überlegte kurz. »Und du sagst, Dr. Barry hat nichts gesehen?«<br />

»<strong>Das</strong> hat er wenigstens behauptet«, erwiderte Sellitto.<br />

»Trotzdem kommt der Täter zurück und erschießt ihn.« Rhyme<br />

runzelte die Stirn. »Und Mr. Eins-null-neun hat das Lesegerät<br />

zertrümmert. Er ist ein Profi, doch Wutausbrüche sind sehr<br />

unprofessionell. Sein Opfer läuft gerade vor ihm weg – da wird er<br />

doch keine Zeit verschwenden, indem er irgendwas demoliert, weil<br />

er einen schlechten Tag erwischt hat.« Rhyme wandte sich an das<br />

Mädchen. »Du hast in einer alten Tageszeitung gelesen?«<br />

»Genau genommen in einer Wochenzeitschrift«, korrigierte sie<br />

ihn.<br />

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