15.02.2013 Aufrufe

Das Teufelsspiel - mrr computer

Das Teufelsspiel - mrr computer

Das Teufelsspiel - mrr computer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

worauf ich hoffen kann, ist das, was ich jetzt schon mache: in einem<br />

Imbiss Salate und Burger servieren. Oder Zöpfe flechten und Haare<br />

verlängern, bis das aus der Mode ist. Was wahrscheinlich keine<br />

sechs Monate mehr dauert.«<br />

Geneva lächelte matt. »Wir haben doch schon immer<br />

vorausgesagt, dass die Afrofrisur zurückkommt.«<br />

Keesha lachte. »Stimmt. Dafür braucht man bloß eine Bürste und<br />

Spray, keine Künstlerinnen wie mich.« Sie wickelte sich eine ihrer<br />

eigenen blonden Strähnen um den Finger. Dann ließ sie die Hand<br />

sinken und hörte auf zu lächeln. »Auf mich allein gestellt, würde ich<br />

bloß als verrückte alte Ziege enden. Ich brauche einen Mann, um<br />

zurechtzukommen.«<br />

»Hör gefälligst auf, dich selbst runterzumachen. Was hat Kevin<br />

dir bloß eingeredet? Du hast doch noch nie so gedacht.«<br />

»Er wird sich um mich kümmern. Sich einen festen Job suchen.<br />

Und er hat versprochen, gemeinsam mit mir für das Baby zu sorgen.<br />

Er ist anders. Nicht wie die Jungs, mit denen er herumhängt.«<br />

»Du irrst dich. Du darfst nicht aufgeben, Keesh. Tu’s nicht! Bleib<br />

wenigstens auf der Schule. Falls du wirklich ein Baby willst, okay,<br />

aber bleib auf der Schule. Du kannst …«<br />

»Du bist nicht meine Mutter, Kleine«, fiel Keesh ihr schroff ins<br />

Wort. »Ich weiß, was ich tun werde.« In ihren Augen blitzte Zorn<br />

auf – was Geneva fast das Herz zerriss, denn es war der gleiche<br />

Zorn, mit dem Lakeesha sich den Mädchen aus dem Delano Project<br />

oder den St. Nicholas Houses entgegengestellt hatte, um Geneva zu<br />

beschützen.<br />

Auf den Boden mit ihr, gebt’s ihr, zeigt’s dem Miststück …<br />

»Er sagt, ich darf mich nicht mehr mit dir treffen«, fügte Keesh<br />

leise hinzu.<br />

»<strong>Das</strong> meinst du nicht …«<br />

»Kevin sagt, du hast ihm in der Schule übel mitgespielt.«<br />

»Ihm übel mitgespielt?« Sie lachte verbittert auf. »Er wollte, dass<br />

ich ihm beim Betrügen helfe. Ich habe mich geweigert.«<br />

»Ich habe ihm gesagt, dass das nicht stimmen kann, was er<br />

behauptet, und dass du und ich uns so nahe stehen. Aber er hat gar<br />

nicht zugehört. Er sagt, ich darf dich nicht mehr sehen.«<br />

»Und du entscheidest dich für ihn«, stellte Geneva fest.<br />

»Ich habe keine Wahl.« Lakeesha senkte den Blick. »Ich kann<br />

dein Geschenk nicht annehmen. Hier.« Sie hielt Geneva die<br />

Halskette hin und ließ sie schnell los, als wäre es eine heiße Pfanne.<br />

461

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!