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Das Teufelsspiel - mrr computer

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an und setzte einen Bauhelm auf, der mit einer Lampe ausgestattet<br />

war. Dann ließ sie sich über ihr Funkgerät mit Rhyme verbinden sie<br />

wollte sich in der Grube lieber nicht auf das Mobiltelefon verlassen.<br />

»Ich bin so weit«, sagte sie.<br />

Die K9-Beamtin Gail Davis kam zum Rand des Loches. Vegas<br />

zerrte an der Leine und scharrte mit den Pfoten. »Da unten ist<br />

etwas«, sagte die Polizistin.<br />

Als würde ich mich nicht schon genug gruseln, dachte Sachs und<br />

musterte den aufgeregten Hund.<br />

»Was ist das für ein Lärm, Sachs?«<br />

»Gail ist hier. Ihr Hund hat ein Problem mit der Grube.« Sie sah<br />

Davis an. »Irgendwas Bestimmtes?«<br />

»Nein. Er könnte alles Mögliche wittern.«<br />

Dann knurrte Vegas und berührte mit seiner Pfote Amelias Bein.<br />

Davis hatte ihr von einer weiteren Eigenschaft der Briards erzählt:<br />

der Triage. Die Sanitäter auf den Schlachtfeldern hatten mit Hilfe<br />

dieser Hunde entschieden, welche der Verwundeten gerettet werden<br />

konnten und welche nicht. Sie fragte sich, ob Vegas sie soeben<br />

vorzeitig in die letztere Kategorie eingeteilt hatte.<br />

»Bleib in der Nähe«, sagte Sachs zu Davis und lachte nervös auf.<br />

»Falls ich ausgegraben werden muss.«<br />

Yu bot an, in das Loch zu steigen (er sagte, er möge Tunnel und<br />

Höhlen, was Amelia Sachs zutiefst erstaunte). Aber sie lehnte ab. Es<br />

handelte sich hierbei schließlich um einen Tatort, auch wenn er<br />

schon hundertvierzig Jahre alt sein mochte, und die Kugel und die<br />

Kiste, was auch immer sie zu bedeuten hatten, mussten<br />

ordnungsgemäß als Beweisstücke gesichert werden.<br />

Die städtischen Arbeiter stellten eine Leiter in den Schacht.<br />

Sachs schaute seufzend nach unten.<br />

»Geht es Ihnen gut?«, fragte Yu.<br />

»Alles bestens«, sagte sie fröhlich und stieg hinab. Verglichen<br />

hiermit ist das Archiv der Sanford-Stiftung ein Klacks gewesen,<br />

dachte sie im Hinblick auf das Gefühl der Enge. Unten nahm sie den<br />

Spaten und die Spitzhacke, die Yu bereitgelegt hatte, und machte<br />

sich an die Arbeit.<br />

Die Anstrengung ließ sie schwitzen, die Panik sie immer wieder<br />

erzittern. Doch sie grub und grub – und stellte sich die ganze Zeit<br />

vor, wie die Wände über ihr einstürzen würden. Sie räumte Steine<br />

beiseite und hieb mit der Hacke in den festen Boden.<br />

Auf ewig unter Lehm und Erde begraben …<br />

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