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Das Teufelsspiel - mrr computer

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das Spiegelbild seiner Schutzperson in einem Schaufenster<br />

beobachtete. Er konnte sehen, wenn jemand auf ein Ziel zusteuerte,<br />

obwohl es keinen logischen Anhaltspunkt dafür gab. Oder wenn ein<br />

vermeintlich nur schlecht geparktes Auto einem Killer ermöglichen<br />

würde, ohne Rangiermanöver die Flucht zu ergreifen. Er sah ein<br />

Haus, eine Straße und ein Fenster und dachte: Genau dort würde sich<br />

ein Scharfschütze verstecken.<br />

Im Augenblick jedoch registrierte Bell keine Bedrohung, also<br />

ließ er Geneva Settle aussteigen und begleitete sie ins Haus;<br />

Martinez und Lynch folgten auf seinen Wink hin. Er machte sie mit<br />

Geneva bekannt, und dann gingen die beiden Detectives wieder nach<br />

draußen und überprüften die Umgebung. <strong>Das</strong> Mädchen schloss die<br />

innere Sicherheitstür auf und führte Bell und den Streifenbeamten in<br />

den ersten Stock.<br />

»Onkel Bill«, rief sie und klopfte an die Wohnungstür. »Ich<br />

bin’s.«<br />

Ein stämmiger Mann Mitte fünfzig öffnete ihnen. Seine Wange<br />

war mit vielen kleinen Muttermalen übersät. Er lächelte und nickte<br />

Bell zu. »Guten Tag. Ich heiße William.«<br />

Der Detective nannte seinen Namen, und sie gaben sich die<br />

Hände.<br />

»Schatz, wie geht es dir? Was dir heute passiert ist, ist ja<br />

schrecklich.«<br />

»Mir geht’s gut. Aber die Polizei wird eine Weile hier sein. Man<br />

befürchtet, der Kerl, der mich überfallen hat, könnte es noch mal<br />

versuchen.«<br />

<strong>Das</strong> runde Gesicht des Mannes legte sich in Sorgenfalten. »Um<br />

Gottes willen.« Dann deutete er auf den Fernseher. »Du bist in den<br />

Nachrichten, Kleines.«<br />

»Hat man etwa ihren Namen genannt?«, fragte Bell und runzelte<br />

ungehalten die Stirn.<br />

»Nein. Wegen ihres Alters. Und Bilder von ihr hat man auch<br />

nicht gezeigt.«<br />

»Na, immerhin …« Die Pressefreiheit war ja ganz gut und schön,<br />

aber es gab Fälle, in denen Roland Bell nichts gegen ein gewisses<br />

Maß an Zensur gehabt hätte – wenn es nämlich um die Identität und<br />

die Adressen von Zeugen ging. »Bitte bleiben Sie beide hier vorn.<br />

Ich möchte mich kurz umschauen.«<br />

»Ja, Sir.«<br />

Bell unterzog die Wohnung einer schnellen Inspektion. Die<br />

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