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Das Teufelsspiel - mrr computer

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»Ach so.« Dem Cop war trotzdem noch elend zumute.<br />

Da hielt ein leuchtend roter Camaro SS – ein Wahnsinnsschlitten<br />

mit quietschenden Reifen mitten auf der Straße, sodass die Front<br />

soeben das gelbe Absperrband berührte. Eine phänomenale<br />

Rothaarige stieg aus, schaute sich kurz um und nickte dem Detective<br />

zu.<br />

»Hallo«, sagte er.<br />

Die Beamtin stöpselte ein Headset in ihr Motorola ein und winkte<br />

den Bus der Spurensicherung heran, der soeben vor Ort eintraf.<br />

Dabei atmete sie mehrmals tief durch die Nase. Und nickte. »Ich hab<br />

noch nicht mit dem Tatort angefangen, Rhyme«, sagte sie in das<br />

Mikrofon, »aber nach dem Geruch zu schließen, würde ich sagen,<br />

das ist unser Mann.«<br />

Der hoch gewachsene Detective mit der beginnenden Glatze<br />

schluckte vernehmlich. »Bin gleich wieder da«, sagte er und lief auf<br />

eine nahe Starbucks-Filiale zu. Hoffentlich würde er es noch<br />

rechtzeitig bis zur Toilette schaffen.<br />

Geneva und Detective Bell gingen die Treppe hinunter ins<br />

Erdgeschoss von Lincoln Rhymes Haus. Sie blickte kurz zu ihrem<br />

Vater, der sie aus großen Augen ansah. Er wirkte wie ein trauriger<br />

Welpe. Verdammt. Sie schaute weg.<br />

»Es gibt Neuigkeiten«, sagte Mr. Rhyme. »Boyds Auftraggeber<br />

ist tot.«<br />

»Tot? Der Juwelenräuber?«<br />

»Es war nicht ganz so, wie es zu sein schien«, sagte Rhyme.<br />

»Wir haben … nun ja, ich habe mich geirrt. Ich dachte, es ginge<br />

darum, die Edelsteinbörse zu berauben. Doch stattdessen wollte er<br />

sie in die Luft sprengen.«<br />

»Ein Terrorist?«, fragte sie.<br />

Rhyme nickte in Amelias Richtung. Sie hielt eine Klarsichthülle<br />

in der Hand. Darin steckte ein Brief, der an die New York Times<br />

adressiert war und besagte, die Zerstörung der Juwelenbörse sei nur<br />

ein weiterer Schritt im heiligen Krieg gegen das zionistische Israel<br />

und seine Verbündeten. Er war auf dem gleichen Papier verfasst, das<br />

man für den bei Boyd gefundenen Mordauftrag und den Lageplan<br />

der Fünfundfünfzigsten Straße West verwendet hatte.<br />

»Wer war er?«, fragte Geneva und versuchte sich daran zu<br />

erinnern, ob sie vor dem Museum irgendwann einen Lieferwagen<br />

und einen arabisch wirkenden Mann gesehen hatte. Vergeblich.<br />

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