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Das Teufelsspiel - mrr computer

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keine Miene verzog. Es war, als habe er geübt, diese Worte zu sagen,<br />

ohne zu weinen. »<strong>Das</strong> tut mir Leid.«<br />

»Ach, das liegt schon Jahre zurück.«<br />

Sie nickte. »Wo ist Officer Pulaski?«<br />

»Auch schon zu Hause. Er hat eine Tochter. Und das zweite Kind<br />

ist unterwegs.«<br />

»Junge oder Mädchen?«, fragte Geneva.<br />

»Ich weiß es nicht. Er kommt morgen früh wieder her. Dann<br />

können wir ihn fragen. Dein Onkel ist nebenan, und Miss Lynch<br />

bleibt heute Nacht hier.«<br />

»Barbe?«<br />

»Ja.«<br />

»Sie ist nett. Sie hat mir von ihren Hunden erzählt. Und von den<br />

neuen Fernsehserien.« Geneva deutete auf ihre Bücher. »Ich habe<br />

kaum Zeit, vor dem Fernseher zu sitzen.«<br />

Detective Bell lachte. »Meine Jungs sollten sich von dir eine<br />

Scheibe abschneiden. Ich werde euch miteinander bekannt machen,<br />

verlass dich drauf. Also, sobald was ist, rufst du nach Barbe.« Er<br />

zögerte. »Auch falls du einen Albtraum hast. Ich weiß, dass es<br />

manchmal nicht einfach ist, wenn die Eltern weg sind.«<br />

»Ich komme gut allein zurecht«, sagte sie.<br />

»<strong>Das</strong> glaube ich gern. Trotzdem, ruf wann immer du willst. Dafür<br />

sind wir hier.« Er ging zum Fenster, spähte zwischen den Vorhängen<br />

hindurch und vergewisserte sich, dass das Fenster geschlossen war.<br />

Dann zog er die Vorhänge wieder zu. »Gute Nacht, junge Dame.<br />

Hab keine Angst. Wir werden diesen Kerl erwischen, das ist nur eine<br />

Frage der Zeit. Es gibt keine Besseren als Mr. Rhyme und die Leute,<br />

die mit ihm zusammenarbeiten.«<br />

»Gute Nacht.« Sie war froh, dass er ging. Wahrscheinlich meinte<br />

er es nur gut mit ihr, aber Geneva hasste es, wenn man sie wie ein<br />

Kind behandelte. Und sie wollte nicht ständig an diese schreckliche<br />

Situation erinnert werden. Sie räumte die Bücher vom Bett und<br />

stellte den ordentlichen Stapel neben die Tür, damit sie ihn notfalls<br />

im Dunkeln finden und mitnehmen konnte, falls sie schnell von hier<br />

wegmusste. <strong>Das</strong> machte sie jeden Abend so.<br />

Danach griff sie in ihre Tasche und holte das getrocknete<br />

Veilchen hervor, das Kara, die Illusionistin, ihr geschenkt hatte. Sie<br />

betrachtete es eine Weile und legte es dann sorgfältig zwischen die<br />

Seiten des obersten Buches im Stapel.<br />

Im Badezimmer wusch sie sich, putzte sich die Zähne und<br />

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