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mødet onsdag i den 13. marts 2002 sitzung am mittwoch i, 13. märz ...

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18 13-03-<strong>2002</strong><br />

unhaltbare Position nun geräumt haben, begrüße ich ausdrücklich, ich lobe Sie dafür. Offensichtlich geschah dies auch<br />

unter dem Eindruck der von Herrn Zeman angestoßenen öffentlichen Diskussion, der sich, und das sollte hier doch einmal<br />

vermerkt wer<strong>den</strong>, dazu verstiegen hat - was ich für das Ungeheuerlichste halte, was er gesagt hat -, <strong>den</strong> Israelis zu raten,<br />

sie mögen mit <strong>den</strong> Palästinensern so verfahren, wie die Tschechen mit Ungarn und Sudetendeutschen nach dem letzten<br />

Weltkrieg verfahren sind. Eine solche Geisteshaltung hat in der Europäischen Union je<strong>den</strong>falls keinen Platz. Deshalb<br />

begrüße ich ausdrücklich, Herr Verheugen, dass Sie die Diskussion um diese Dekrete in <strong>den</strong> Zus<strong>am</strong>menhang der<br />

europäischen Rechtsordnung gestellt haben, darin auch politische und moralische Fragen erkennen, die im Widerspruch<br />

zur EU-Rechtsordnung stehen, und die in der Tat deswegen obsolet sind, weil sie in Zukunft innerhalb der EU keine<br />

Rechtswirkung mehr entfalten können, und dass es jetzt darauf ankommt, im Geiste guter Nachbarschaft dafür Sorge zu<br />

tragen, dass sie keine Hemmnisse auf dem Weg zur Erweiterung bil<strong>den</strong>.<br />

Deswegen stellen sich Fragen, die geklärt wer<strong>den</strong> müssen. Wenn sie so gegenstandslos sind, wie ja auch die tschechische<br />

Regierung behauptet, warum wer<strong>den</strong> sie dann nicht unzweideutig aufgehoben? Wenn sie aber nicht gegenstandslos sind<br />

und gegenwärtig noch Rechtspraxis entfalten, wofür es leider viele Hinweise gibt, wie sind sie dann mit der europäischen<br />

Rechtsordnung zu vereinbaren? Und vor allem die Kernfrage: Wie hält es die tschechische Regierung nicht nur mit<br />

Exzessen, sondern mit der Vertreibung ganzer Volksgruppen als solcher, also mit etwas, das wir leider haben lernen<br />

müssen, als ethnische Säuberung zu bezeichnen.<br />

Deswegen ist es außeror<strong>den</strong>tlich begrüßenswert, dass der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten nunmehr<br />

gutachterliche Untersuchungen anstellen will, <strong>den</strong>n diese Fragen betreffen nicht nur das Selbstverständnis der EU als<br />

Rechtsgemeinschaft, sondern tragende Grundlagen des Unternehmens Europäische Union. Diese Fragen müssen geklärt<br />

wer<strong>den</strong>, bevor wir die Erweiterung tatsächlich erfolgreich abschließen können.<br />

(Beifall)<br />

3-035<br />

Walter (PSE). - Herr Präsi<strong>den</strong>t, meine sehr geehrten D<strong>am</strong>en und Herren! Die Erweiterung der Europäischen Union ist<br />

eine Anstrengung. Eine Anstrengung für 500 Millionen Menschen auf diesem Kontinent. 500 Millionen Menschen in <strong>den</strong><br />

15 Mitgliedsländern der Union, aber auch in <strong>den</strong> Ländern, die dazu kommen wollen. Es ist aber nicht, Herr Verheugen,<br />

wie Sie gesagt haben, eine Anstrengung, die wir jetzt machen müssen, aus der wir uns nicht mehr herausbewegen können,<br />

sondern es ist eine Anstrengung, die wir machen wollen, weil wir für ein zukünftiges Europa eine Solidargemeinschaft<br />

schaffen wollen, indem zukünftige Generationen auf guten sozialen Grundlagen, unter ökologisch optimalen Bedingungen<br />

in Frie<strong>den</strong> miteinander und wirtschaftlich erfolgreich arbeiten können.<br />

Diese Anstrengung muss uns einiges wert sein, nicht nur an persönlichem Einsatz, nicht nur an Einsatz der Politiker, nicht<br />

nur an dem Werben um die Unterstützung der Menschen, sondern auch an ganz konkreten Zahlen, mit <strong>den</strong>en das<br />

Vorhaben unterfüttert wer<strong>den</strong> muss; das heißt, dass wir uns natürlich auch Gedanken darüber machen müssen, und das ist<br />

nicht nur eine Befürchtung der Bevölkerung, sondern das ist ein wichtiges Thema, wie wir die einzelnen Schritte, die getan<br />

wer<strong>den</strong> müssen, auch finanziell darstellen können. Ich als Haushälter achte naturgemäß sehr stark darauf.<br />

Wir haben jetzt gehört, dass wir das alles im Rahmen der Vorausschau wer<strong>den</strong> bewältigen können, die 1999 in Berlin<br />

beschlossen wor<strong>den</strong> ist. All das, was die Kommission vorgelegt hat, reicht tatsächlich aus bis zum Jahr 2006. Aber in<br />

diesen ganzen Zahlenkolonnen gibt es natürlich einige Dinge, die wir besprechen müssen. Eines hat Herr Verheugen selbst<br />

angesprochen. Es ist unzumutbar, dass die neuen Länder, die dazukommen, von Anfang an Nettozahler sein können. Man<br />

kann von Ländern, <strong>den</strong>en man attestiert, nur 50% des Bruttoinlandsprodukts der existieren<strong>den</strong> Mitgliedstaaten zu haben,<br />

nicht verlangen, als Nettozahler zu beginnen, und zwar deswegen, weil die Einzahlung direkt erfolgen muss, die<br />

Rückzahlung aber erst mit zeitlicher Verzögerung kommen würde.<br />

Wir haben Vorbeitrittshilfen beschrieben in dieser Finanziellen Vorausschau. Vorbeitrittshilfen, die zunächst einmal davon<br />

ausgegangen sind, dass schon ab dem Jahr <strong>2002</strong> Länder dazu kommen wer<strong>den</strong>. Sie sind jedoch nicht dazu gekommen.<br />

Trotzdem bleiben die drei Milliar<strong>den</strong> über die Jahre verteilt gleich. Wenn dann tatsächlich im Jahr 2004 zehn Länder dazu<br />

kommen wer<strong>den</strong>, dann wären die restlichen drei Milliar<strong>den</strong> übrig für zwei Länder, nämlich für Bulgarien und Rumänien.<br />

Man muss darüber re<strong>den</strong>, wie das tatsächlich gemeint ist, wie das ausgeführt wer<strong>den</strong> muss.<br />

Zum Schluss muss man auch darüber nach<strong>den</strong>ken, wie es nach 2006 weitergeht. Man kann nicht einfach sagen, bis 2006<br />

reicht es, danach geht es weiter. Sie haben gesagt, das Verhältnis zwischen Strukturfonds und Agrarpolitik ist 75 : 25. In<br />

unserem gegenwärtigen Haushalt ist das Verhältnis 45 : 35, und zwar zugunsten der Agrarpolitik. So massiv können wir es<br />

gar nicht ändern, dass es bis zu dem Zeitpunkt stimmen würde, wie Sie es jetzt gesagt haben. Das heißt, wir müssen genau<br />

darüber re<strong>den</strong>, wie es weiter geht. Das wer<strong>den</strong> wir im Haushalt sehr konstruktiv, aber sehr kritisch verfolgen.<br />

Herr Ratspräsi<strong>den</strong>t, Sie haben uns ja heute morgen in das Thema eingeführt. Eine Bitte in aller Achtung vor Ihnen und<br />

Ihrem Amt. Sie haben in Ihrer ges<strong>am</strong>ten Rede das Europäische Parl<strong>am</strong>ent nicht ein einziges Mal erwähnt als einen der

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