Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...
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<strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Preissituation</strong> <strong>bei</strong> <strong>Naturfasern</strong> (Deutschland <strong>und</strong> EU)<br />
Tabelle 3: Prognose Flachsfaserproduktion aus Ernte 1999 (in Tonnen),<br />
Frankreich, Belgien <strong>und</strong> Niederlande<br />
(DAENEKINDT 1999, EU 1999)<br />
Langfasern Kurzfasern<br />
Produktion Frankreich 59.000 25.500<br />
Produktion Belgien 12.150 5.500<br />
Produktion Niederlande 3.600 1.600<br />
Summe 74.750 32.600<br />
Lagerbestände 31.07.99 18.550 24.500<br />
Gesamtressourcen 93.300 57.100<br />
Importe (Durchschnitt 94-98)<br />
aus Nicht-EU-Ländern<br />
Exporte (Durchschnitt 94-98)<br />
in Nicht-EU-Länder<br />
6.000 12.600<br />
36.267 16.530<br />
Teilen: Trockenspinnerei, Zwirnerei <strong>und</strong> Kotonisierung (KARUS &<br />
KAUP & DAVID 1999).<br />
Natürlich ist die Flachsindustrie daran interessiert, möglichst große<br />
Mengen an Kurzfasern im hochpreisigen Bekleidungs-, Haus- <strong>und</strong> Heimtextilbereich<br />
(z. B. Möbel, Tücher, Bettbezüge) abzusetzen. Dies gelingt<br />
aber nur in Modezeiten; dann gehen ca. 50 % des Wergs in die Bekleidungs-<br />
<strong>und</strong> Heimtextilindustrie <strong>und</strong> nur 20-25 % in die Zellstoffindustrie.<br />
Die Preise für gute Flachs-Kurzfasern liegen in Modezeiten <strong>bei</strong> ca.<br />
1,50 DM/kg <strong>und</strong> höher, üblich sind dagegen Preise zwischen 0,50 <strong>und</strong><br />
1,20 DM/kg (CIPALIN 1996+1998).<br />
Typische Preise für EU-Flachswerg, das für Dämmstoffe <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>werkstoffe<br />
(Automobilindustrie) genutzt wird, liegen 1999 <strong>und</strong> 2000<br />
<strong>bei</strong> 0,90 bis 1,10 DM/kg <strong>und</strong> sind damit konkurrenzfähig. In<br />
Flachs-Modezeiten wird das Flachswerg rasch zu teuer für die genannten<br />
technischen Anwendungen, andere <strong>Naturfasern</strong> können dann die Preise<br />
unterbieten (näheres hierzu im Kapitel 4).<br />
Solche neuen technischen Anwendungen spielen als Absatzgebiete<br />
für EU-Flachsfasern noch eine untergeordnete Rolle (unter 10 %). Aktuelle<br />
Experteninterviews zeigen aber, dass der Anteil französischer <strong>und</strong>