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Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

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<strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Preissituation</strong> <strong>bei</strong> <strong>Naturfasern</strong> (Deutschland <strong>und</strong> EU)<br />

Preise & Qualitätsmanagement<br />

Die Preise für <strong>Naturfasern</strong> sind heute kalkulierbar geworden <strong>und</strong> liegen<br />

für Fasern, die in Verb<strong>und</strong>werkstoffen eingesetzt werden sollen, zwischen<br />

0,90 <strong>und</strong> 1,20 DM/kg; eine Preisübersicht findet sich in Kapitel 4.<br />

Vielleicht noch wichtiger für den weiteren Aufbau einer EU-Naturfaserwirtschaft<br />

ist die Realisierung eines Qualitätsmanagements vom Anbau<br />

über Ernte, Faseraufschluss über Vlieslegung bis zum Endprodukt.<br />

Im selben Maße wie der Einsatz der <strong>Naturfasern</strong> selbstverständlicher<br />

wird, wächst der Wunsch nach besseren <strong>und</strong> reproduzierbaren Faserqualitäten<br />

– unabhängig von klimatischen Faktoren während Anbau, Ernte<br />

<strong>und</strong> Röste. Gerade hier dürften die Chancen für eine EU-Faserproduktion<br />

liegen.<br />

Wenn die junge Faserwirtschaft dauerhaft Preis- <strong>und</strong> Qualitätsansprüche<br />

der Weiterverar<strong>bei</strong>ter erfüllen kann, so werden Hanf <strong>und</strong> Flachs<br />

aus ihrem Dornröschenschlaf endgültig erwachen <strong>und</strong> neben Öl- <strong>und</strong><br />

Stärkepflanzen eine wichtige, natürliche <strong>und</strong> nachhaltige Rohstoffquelle<br />

für die Industrie werden.<br />

2) Dämmstoffe aus Flachs- <strong>und</strong> Hanffasern<br />

Der <strong>Markt</strong> für ökologische Dämmstoffe ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt,<br />

der in vielen Ländern schneller als der Gesamtmarkt wächst. Da es<br />

im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> nicht möglich war, die Dämmstoffmärkte <strong>und</strong><br />

ihre Entwicklungstendenzen in anderen EU-Ländern zu erheben, beschränkt<br />

sich die <strong>Markt</strong>analyse weitgehend auf den deutschen <strong>Markt</strong>.<br />

Laut Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI) <strong>und</strong> Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft<br />

für Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (ADNR)<br />

besaß der deutsche Dämmstoffmarkt 1998 ein Gesamtvolumen von<br />

32.000.000 m 3 (aktuellere Zahlen werden erst im Mai 2000 veröffentlicht).<br />

Den größten <strong>Markt</strong>anteil wies die Mineralwolle mit 60 % auf. Der Anteil<br />

alternativer Dämmstoffe lag dagegen <strong>bei</strong> 2,9 % <strong>und</strong> setzte sich gemäß<br />

Tabelle 11 zusammen.<br />

Die wichtigsten alternativen Dämmstoffe waren 1998 am deutschen<br />

<strong>Markt</strong> Zellulose-Flocken <strong>und</strong> -Platten (53 %), gefolgt von Holzweichfaserplatten<br />

(27 %) <strong>und</strong> bereits an dritter Stelle Flachs <strong>und</strong> Hanf (6 %). Bei<br />

Flachs <strong>und</strong> Hanf fallen insbesondere die hohen Produktionsüberkapazitäten<br />

auf: 400.000 m 3 Dämmstoff könnten in Deutschland hergestellt werden,<br />

produziert <strong>und</strong> abgesetzt wurden aber nur 60.000 m 3 .

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