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Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern (Deutschland und EU)
Umfrage Deutschland
Im Januar 2000 wurden die 20 Unternehmen, die von der Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Frankfurt, als „zugelassene
oder im Aufbau befindliche“ Flachs- und Hanf-Erstverarbeiter geführt
werden, mit einem mehrseitigen Fragebogen angeschrieben. Im Mittelpunkt
des Fragebogens standen Fragen nach den Produktionsmengen im
Jahr 1999 und den erwarteten im Jahr 2005 – „vorausgesetzt die EU-Beihilfe
bleibt auf einem akzeptablen Niveau“, sowie den wichtigsten Einsatzgebieten
bzw. Produktlinien.
Von den 20 Unternehmen haben 17 geantwortet; bei den Fehlenden
handelt es sich – von einem größeren Flachsverarbeiter abgesehen –
lediglich um sehr kleine Unternehmen. Insgesamt dürften die erfassten
Daten daher recht belastbar sein.
Einschränkend muss allerdings angemerkt werden, dass 1999 in
Deutschland so geringe Mengen Flachs verarbeitet wurden, dass die
angegebenen Absatzgebiete keine Extrapolation auf größere Produktionsmengen
zulassen. Deshalb wurde in der folgenden Tabelle 4 auch auf
eine Prozent-Spalte verzichtet.
Umfrage EU
Ein englisch-sprachiger und gegenüber dem deutschen Fragebogen leicht
gekürzter Fragebogen wurde an über 30 führende Flachs- und Hanfverarbeiter,
an wichtige Verbände, an sämtliche Mitglieder des Ratsausschusses
Flachs und Hanf bzw. die nationalen Landwirtschaftsministerien verschickt.
Der Rücklauf war, trotz mehrfacher Nachfragen per Fax, E-Mail und
Telefon, sehr zögerlich und schleppend. Bis zum 01. März 2000 lagen die
Antworten von 19 Unternehmen bzw. Institutionen vor. Von einigen Ländern
wurden Gesamtdaten (Summen über alle Unternehmen) eingereicht.
Während letztendlich die Hanfwirtschaft in der EU nahezu vollständig
erfasst werden konnte, blieben die Daten für Flachs
unvollständig.
Vor allem aus den traditionellen Flachsländern Frankreich, Belgien
und Niederlande wurden nur sehr wenige Zahlen zur Verfügung gestellt.
Daher ist die Datenbasis für die Einsatzgebiete europäischer Flachs-Kurzfasern
eher schwach und musste durch Schätzungen, basierend auf ver-