07.03.2013 Aufrufe

Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

88<br />

<strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Preissituation</strong> <strong>bei</strong> <strong>Naturfasern</strong> (Deutschland <strong>und</strong> EU)<br />

worden <strong>und</strong> soll an dieser Stelle nicht vertieft werden. In jedem Fall wird<br />

hierdurch der Anbau von Flachs <strong>und</strong> Hanf zusätzlich erschwert.<br />

Nutzung von Hanfsamen im Lebensmittelbereich<br />

Die Zulassung von anerkannten Hanf-Verar<strong>bei</strong>tern soll nur erfolgen,<br />

wenn sich diese verpflichten, keine Betriebe zu beliefern, die Nahrungsmittel<br />

auf Hanfbasis herstellen oder verkaufen: „Für Faserhanf<br />

wird die Flächenzahlung abhängig gemacht von ... dem Abschluß von<br />

Verkaufsverträgen für die gesamte Erzeugung zu anderen Zwecken<br />

als dem Verzehr mit zugelassenen Erstverar<strong>bei</strong>tern. ... Zulassung der<br />

Erstverar<strong>bei</strong>ter, wo<strong>bei</strong> vor allem Verar<strong>bei</strong>ter von zum Verzehr bestimmten<br />

Hanferzeugnissen ausgeschlossen werden.“<br />

„Um solche Risiken (Anm.: mögliche Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> allgemeine Verharmlosung von Cannabis) zu vermeiden,<br />

muss der Hanfanbau einerseits streng kontrolliert werden – weshalb<br />

die Anbauflächen begrenzt werden müssen – <strong>und</strong> andererseits auf<br />

Non-Food-Zwecke beschränkt werden.“<br />

Die Keimfähigkeit importierter Hanfsamen, die nicht <strong>zur</strong> Aussaat<br />

bestimmt sind, muss unterb<strong>und</strong>en sein.<br />

Die hier angesprochene Problematik wurde bereits in Kapitel 5 ausführlich<br />

diskutiert, daher an dieser Stelle nur eine kurze Zusammenfassung.<br />

Es wäre zum ökonomischen Schaden der Hanfindustrie, wenn diese<br />

Regelungen umgesetzt würden. Hanfsamen gehören zu den ernährungsphysiologisch<br />

besonders wertvollen Nahrungsmitteln. Durch geeignete<br />

THC-Grenzwerte können eventuelle Gefahren für den Verbraucher ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Nutzung der Hanfsamen nimmt gerade <strong>bei</strong> fallenden Beihilfen<br />

ökonomisch an Bedeutung zu. Ausreichende Erlöse sind aber nur im<br />

Lebensmittelsektor zu erzielen. Durch ein Verbot der Nutzung als<br />

Lebensmittel würden die Hanfunternehmen zusätzlich unter ökonomischen<br />

Druck geraten.<br />

Die <strong>bei</strong> dieser Thematik oft im Hintergr<strong>und</strong> stehende Vermischung<br />

von Drogen- <strong>und</strong> Agrarpolitik sollte unseres Erachtens vermieden <strong>und</strong><br />

vielmehr im Agrar- <strong>und</strong> Lebensmittelbereich pragmatische Lösungen<br />

gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Die Regelung in Deutschland, anhand von Menge <strong>und</strong> Preis zwischen<br />

Hanfsamen für den Lebensmittelbereich <strong>und</strong> Hanfsamen für den illegalen<br />

Cannabisanbau zu unterscheiden, hat sich nach Aussagen der Mini-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!