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Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

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<strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Preissituation</strong> <strong>bei</strong> <strong>Naturfasern</strong> (Deutschland <strong>und</strong> EU)<br />

24.000 t/a) (POLLMANN 1998). Auf heutigem Stand der Technik können<br />

5 bis 10 kg <strong>Naturfasern</strong> pro PKW eingesetzt werden (ohne Sitzpolsterungen).<br />

Bei in Westeuropa etwa 16 Mio. produzierten Fahrzeugen (PKW<br />

<strong>und</strong> LKW (VDA 1999)) entspräche dies einem Bedarf von 80.000 bis<br />

160.000 t <strong>Naturfasern</strong> pro Jahr. Unter Verwendung der angesprochenen<br />

neuen Verfahren ließe sich dieser Anteil noch mindestens verdoppeln.<br />

Welche <strong>Naturfasern</strong> kommen zum Einsatz?<br />

Wichtigste Naturfaser für die deutsche <strong>und</strong> europäische Automobilindustrie<br />

ist der Flachs, 1999 mit ca. 16.000 t (Tabelle 9). Woher diese 16.000 t<br />

genau stammen, ist eines der Geheimnisse der Flachswirtschaft <strong>und</strong> insbesondere<br />

der Handelshäuser in Belgien <strong>und</strong> Frankreich. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gibt es folgende Quellen:<br />

- Anbau <strong>und</strong> Produktion in der EU: In der Umfrage nachgewiesen<br />

wurden 2.118 t Flachs aus der EU. In Tabelle 4 wurde geschätzt,<br />

dass weitere 2.000 t von nicht-erfassten EU-Produzenten stammen<br />

könnten. Unter Umständen liegt dieser Wert in der Realität noch<br />

höher.<br />

- Wie groß der Importanteil ist, ist ebenso schwer zu sagen. Die<br />

EU-Kommission schätzt im November 1999, dass 1998 mehr als<br />

9.000 t Flachsfasern in die EU importiert wurden (EU 1999a). Eine<br />

EU-Statistik weist dagegen für 1998 nur 7.000 t (EU 1999) auf. Im<br />

Durchschnitt der letzten Jahren wurden ca. 13.000 t Kurzfasern pro<br />

Jahr importiert (vgl. Tabelle 3).<br />

Laut BENOIT 1999 stammen aber nur ca. 23% (1998) der Kurzfaser-Importe<br />

aus Litauen, dem nach anderen Quellen wichtigsten<br />

Land für die automobile Kurzfaser.<br />

In der Regel gehen Experten davon aus, dass 80 bis 90% der automobil<br />

eingesetzten Flachsfasern aus den baltischen Ländern, insb.<br />

Litauen, stammen (DECLERCQ 1997, FRANK 1997+1998, HEN-<br />

DRIKS 1997, KINKEL 1997).<br />

- Schließlich können auch Flachs-Kurzfasern aus Lagerbeständen<br />

(31.07.99: 24.500 t, vgl. Tabelle 3) in größeren Mengen in den Automobilmarkt<br />

gelangt sein.<br />

- Letztendlich werden nur die vor allem belgischen Flachshandelshäuser<br />

über diese Stoffströme Bescheid wissen; die K<strong>und</strong>en erhalten<br />

von ihnen in der Regel Mischungen aus verschiedenen EU- <strong>und</strong><br />

Importpartien, ohne dass Näheres über die Herkunft bekannt ist.

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