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Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

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Erar<strong>bei</strong>tung von Diskussionsvorschlägen zu Rahmenbedingungen, die eine weitere<br />

sachgerechte Entwicklung des Naturfasermarktes gewährleisten<br />

sterien bewährt <strong>und</strong> sollte auch in anderen Mitgliedsländern in Betracht<br />

gezogen werden. Damit würde auch die geforderte Keimunfähigkeit von<br />

importierten Hanfsamen entfallen, die zusätzliche Kosten, Kontrollen<br />

<strong>und</strong> Verluste im Nährwert <strong>zur</strong> Folge hätte.<br />

Der Hanflebensmittelmarkt ist ein noch junger Pioniermarkt, der<br />

durch Verschlechterung der Rahmenbedingungen zusammenzubrechen<br />

droht. Bei geeigneten Rahmenbedingungen besteht hingegen die Chance<br />

für die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel <strong>und</strong> einer zusätzlichen<br />

Wertschöpfung für die Landwirtschaft <strong>und</strong> die Weiterverar<strong>bei</strong>tung.<br />

Auch der reine Samenhanfanbau ohne die Gewinnung von Fasern,<br />

sollte ermöglicht werden <strong>und</strong> bzgl. der Flächen<strong>bei</strong>hilfe wie der Getreideanbau<br />

behandelt werden, wie dies ja auch <strong>bei</strong>m Maisanbau praktiziert<br />

wird.<br />

Desweiteren wäre zu wünschen, dass Hanfsamen, ebenso wie Leinsamen<br />

<strong>und</strong> Flachs- <strong>und</strong> Hanfstroh, einen KN-Code <strong>zur</strong> Warenbezeichnung<br />

erhalten würden.<br />

Kurzfaserproduzenten als Produzenten zweiter Klasse?<br />

Wie schon angesprochen, zieht sich durch die Reformvorschläge der<br />

Kommission wie ein roter Faden, dass das Überleben der traditionellen<br />

Langfaserlinien gesichert werden soll, während das Überleben der Kurzfaserlinien<br />

ein sek<strong>und</strong>äres Problem sei. Bevor wir die „Wertigkeit“ der<br />

verschiedenen Verar<strong>bei</strong>tungslinien aus unserer Sicht diskutieren, sollen<br />

zunächst einige Zitate aus dem Reformpapier die unterschiedliche Einschätzung<br />

der Linien aus Sicht der Kommission belegen, ergänzt durch<br />

Kommentare unsererseits.<br />

Standardzellstoff-Märkte<br />

„Die kurzen Flachs- <strong>und</strong> Hanffasern werden hauptsächlich für die<br />

Herstellung von Papierpulpe verwendet <strong>und</strong> sind praktisch unbegrenzt<br />

absetzbar, soweit ihre Preise entsprechend niedrig sind. ...<br />

Wegen der Beihilfe, die häufig die Erzeugungskosten deckt, ist sie<br />

mitunter das eigentliche Ziel der Erzeugung geworden. ... Die<br />

Fasern, die für die Herstellung von gewöhnlichem oder Recyclingpapier<br />

verwendet werden, lassen sich nur mit Beihilfen absetzen, die die<br />

Produktionskosten decken <strong>und</strong> die Einkommen der Erzeuger garantieren.<br />

Unter diesen Bedingungen kann der Verkaufspreis praktisch<br />

Gülzow, 30. November 1995 89

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