Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...
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<strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Preissituation</strong> <strong>bei</strong> <strong>Naturfasern</strong> (Deutschland <strong>und</strong> EU)<br />
um just-in-Time ar<strong>bei</strong>ten zu können. So läuft es bereits in europäischen<br />
Nachbarländern oder wird z. B. <strong>bei</strong> Zuckerrübenabfuhrgemeinschaften<br />
praktiziert. Inwieweit dies dann zu direkten Kosteneinsparungen<br />
führen wird, ist schwer abzuschätzen; allerdings<br />
sicherlich indirekt aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden Professionalisierung<br />
<strong>und</strong> Ar<strong>bei</strong>tsentlastung <strong>bei</strong>m Landwirt. Die im Szenario angesetzten<br />
Zahlen liegen im b<strong>und</strong>esweiten Durchschnitt.<br />
- Ertrag: Auf die Ertragshöhe hat der Landwirt nur geringen Einfluss,<br />
allerdings sehr wohl auf die Qualität des Strohs. Hier müssen<br />
Verar<strong>bei</strong>ter <strong>und</strong> Anbauer eng zusammenar<strong>bei</strong>ten <strong>und</strong> zukünftig<br />
werden bessere Qualitäten auch höhere Preise erzielen, wie <strong>bei</strong> anderen<br />
Kulturen üblich.<br />
Allerdings zeigen die Erträge in Frankreich, dass hier langfristig sicherlich<br />
noch einiges in der Bestandesführung zu verbessern ist<br />
<strong>und</strong> damit auch höhere Erträge denkbar werden. Sicherlich aber<br />
nicht, solang der Großteil der Anbauer noch Pioniere sind <strong>und</strong> es<br />
praktisch keine Anbauberater gibt.<br />
- Standortbeschreibung: Das Basisszenario geht von durchschnittlichen<br />
Betriebsbedingungen aus. Die Böden haben ein durchschnittliches<br />
Ertragspotential von 6 t/ha Hanfstroh. Alle Ar<strong>bei</strong>ten außer<br />
Schnitt/Einkürzen, Strohpressen <strong>und</strong> Transport werden vom Betrieb<br />
selber durchgeführt, es wird keine organische Düngung eingesetzt<br />
(aus rechnerischen Gründen!). Auf ertragstärkeren Standorten<br />
verbessern sich der Strohertrag, aber auch die Unkosten, z. B.<br />
durch höhere Press-, Lager- <strong>und</strong> Transportkosten, dennoch nimmt<br />
die Wirtschaftlichkeit zu. Auf den sehr guten Bördeböden kann<br />
Hanf unter Berücksichtigung seiner Wasser- <strong>und</strong> Nährstoffansprüche<br />
sein volles Ertragspotential ausschöpfen, hier ist aber auch die<br />
Konkurrenz durch andere Kulturen besonders stark. Interessant ist<br />
Hanf für viehhaltende Betriebe, die über die Futterproduktion hinaus<br />
noch Flächen <strong>zur</strong> Verfügung haben. Hier wird der Großteil des<br />
Geldes im Stall verdient, dadurch steht wenig Zeit für die Außenwirtschaft<br />
<strong>zur</strong> Verfügung. Hinzu kommt, dass Hanf positiv auf die<br />
anfallende Gülle usw. reagiert <strong>und</strong> die oft sehr engen Fruchtfolgen<br />
sehr vorteilhaft auflockert.<br />
- Kopplung an die Getreide<strong>bei</strong>hilfe:<br />
Die Höhe der Getreide<strong>bei</strong>hilfe richtet sich nach dem mittleren Ertragsdurchschnitt,<br />
dementsprechend ist das B<strong>und</strong>esgebiet in ver-