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Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

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Ökonomische Analyse der Produktionskosten für Flachs <strong>und</strong> Hanf in Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Faseraufbereitung (Gesamtfaserlinie)<br />

Erntekette fort, sondern auch <strong>bei</strong>m Aufschluss, z. B. durch Verringern<br />

der Durchsatzleistungen, in höheren Schäbengehalten usw.<br />

- Pressen: Beim Pressen wird pro Ballen abgerechnet, nicht nach ha!<br />

Bei dem angesetzten Ballengewicht von 250 kg fallen <strong>bei</strong> einem<br />

Strohertrag von 6 t/ha mindestens 24 Ballen an, unabhängig vom<br />

Ballenformat. Im europäischen Vergleich fallen die Presskosten<br />

eher noch höher aus. Allerdings dürfte hier ein Teil der Transportkosten<br />

verlagert worden sein. In dieser Anbauregion werden die<br />

Ballen in einem gepresst, aufgeladen <strong>und</strong> abtransportiert, alles im<br />

Lohn.<br />

Die Pressen sind für den Hanf angepasst worden, Wickelschutz,<br />

andere Knüpfer usw., dies bedeutet aber vergleichsweise geringe<br />

Investitionen, wenn der Verar<strong>bei</strong>ter keine Sonderwünsche hat. In<br />

einer Region mussten die Lohnunternehmer in die selbstfahrende<br />

Power Press investieren (um die 100.000 pro Maschine), die aber<br />

so auch in anderen Kulturen eingesetzt werden kann.<br />

Für Getreidestroh sind ca. 4 /Ballen üblich, allerdings bedeutet<br />

der Einsatz im Hanf einen erhöhten Wartungsaufwand <strong>und</strong> hohe<br />

Belastungen für die Maschinen, der Aufschlag dürfte also bestehen<br />

bleiben -> keine Einsparungsmöglichkeiten.<br />

- Lagerung: Fast überall muss das Stroh von den Landwirten selber<br />

eingelagert werden. Das geht nur unter Dach, um die Qualität zu<br />

halten, Hanf ist wesentlich hydrophiler als z. B. Heu. Im Basisszenario<br />

ist eine Lagerung bis <strong>zur</strong> neuen Ernte angesetzt, da dies auch<br />

von den Verar<strong>bei</strong>tern durch höhere Strohpreise honoriert wird. Der<br />

Bedarf an Lagerplatz hängt stark vom Ballenformat ab, hier sind<br />

die Vorgaben durch den Vera<strong>bei</strong>ter entscheidend. Fast alle wollen<br />

Quaderballen.<br />

Es handelt sich um einen geschätzten Kostenansatz, die Höhe der<br />

wirklichen Lagerkosten hängt stark von gegebenen Bedingungen<br />

ab, <strong>bei</strong> einer Konkurrenz, z. B. Einstellern von Wohnwagen dürften<br />

die Kosten deutlich höher anfallen. Da die Lagerung einen entscheidenden<br />

Einfluss auf die Strohqualität hat, sind hier kaum Einsparungen<br />

möglich, eher umgekehrt.<br />

- Transport: Auf durchschnittlichen Schleppergespannen können<br />

häufig nur eine geringe Anzahl Ballen pro Fahrt vom Landwirt angeliefert<br />

werden, auch wenn es Quaderballen sind. Der Trend wird<br />

hin zu einem überbetrieblichen Abtransport der Ballen gehen, auch<br />

Gülzow, 30. November 1995 71

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