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Studie zur Markt- und Preissituation bei Naturfasern - nova-Institut ...

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<strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Preissituation</strong> <strong>bei</strong> <strong>Naturfasern</strong> (Deutschland <strong>und</strong> EU)<br />

(=Getreide<strong>bei</strong>hilfe), während sie für Flachs-Langfasern lediglich auf ca.<br />

540 /ha <strong>zur</strong>ückgeht (Zahlen für einen durchschnittlichen Standort in<br />

Deutschland). Besonders problematisch ist dies für die neuen Gesamtfaserlinien,<br />

die, wie in Kapitel 6 ausführlich dargestellt, <strong>bei</strong> einer derart<br />

reduzierten Beihilfe f<strong>und</strong>amental in ihrer Existenz bedroht sind. Die in<br />

Gesamtfaserlinien produzierten Kurzfasern geraten zusätzlich unter starken<br />

Konkurrenzdruck durch die Kurzfasern (Werg) aus der Langfaserlinie,<br />

deren Preis infolge einer Mischkalkulation aus <strong>bei</strong>den Beihilfesätzen<br />

ganz andere Spielräume aufweist als die Fasern aus der Gesamtfaserlinie.<br />

In dem Vorschlag der Kommission spiegelt sich die unterschiedliche<br />

Wertschätzung der verschiedenen Verar<strong>bei</strong>tungslinien wieder, die weiter<br />

unten ausführlich diskutiert wird.<br />

Einige Mitgliedsländer haben demgegenüber eine einheitliche Beihilfehöhe<br />

für Lang- <strong>und</strong> Kurzfasern vorgeschlagen (dies würde auch die<br />

ungute Konkurrenz zwischen traditionellen <strong>und</strong> neuen Faseraufschlusslinien<br />

minimieren), andere votierten für eine Unterscheidung, die aber<br />

weitaus geringer ausfallen müsse als vorgeschlagen.<br />

Eine weitere Alternative wäre, drei verschiedene Beihilfesätze einzuführen,<br />

einen für Flachs-Langfasern, einen für Flachs- <strong>und</strong> Hanffasern<br />

aus der Gesamtfaserlinie <strong>und</strong> einen – den niedrigsten – für Kurzfasern<br />

(Werg) als Nebenprodukt der Langfaserproduktion. Dies trüge den vielfältigen<br />

technischen, ökonomischen <strong>und</strong> marktstrukturellen Unterschieden<br />

zwischen Werg aus der Langfaserlinie <strong>und</strong> Kurzfasern aus der<br />

Gesamtfaserlinie Rechnung. Die neuen, mit umfangreichen Förderprogrammen<br />

(siehe Kapitel 3) auf den Weg gebrachten <strong>und</strong> derzeit in der<br />

Anlaufphase befindlichen Gesamtfaserlinien hätten hiermit erheblich<br />

bessere Überlebenschancen <strong>und</strong> die traditionellen Werglinien könnten<br />

sich über eine Mischkalkulation am <strong>Markt</strong> halten. Gleichzeitig würde der<br />

Druck erhöht, für das Werg höherwertschöpfende Verwertungen zu finden,<br />

da sich der Standardzellstoffmarkt dann nicht mehr rechnen würde.<br />

Verar<strong>bei</strong>tungs<strong>bei</strong>hilfe für Fasern mit weniger als 5 %-Unreinheiten<br />

<strong>und</strong> Schäben<br />

Wir befürchten, dass diese Regelung zu erheblichen Komplikationen führen<br />

wird, ohne dass hierdurch die anvisierten Ziele effizient erreicht werden.<br />

Unsere ökonomischen Analysen (Kapitel 6) zeigen, dass die Aufsplittung<br />

in Flächen- <strong>und</strong> Verar<strong>bei</strong>tungs<strong>bei</strong>hilfe letztendlich keinen relevan-

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