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Gedankenexperimente Eine Familie philosophischer Verfahren

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Fall ist. Ich habe verschiedene Arten der Beurteilung unterschieden. Diese Unterscheidungen<br />

werden in Teil III wieder relevant werden. Es ist wichtig zu sehen, daß unter Beurteilungen<br />

sowohl spontane Reaktionen auf ein Szenario verstanden werden als auch ausgereifte<br />

Überlegungen, da das Bild der meisten der in Kapitel 6 besprochenen Kritiken sich allein auf<br />

spontane Reaktionen gründet und somit andere <strong>Gedankenexperimente</strong> gar nicht betrifft. Und es<br />

ist wichtig zu sehen, daß die inhaltliche Bandbreite von Beurteilungen nahe legt, daß eine<br />

einheitliche Konzeption der Rechtfertigung von Beurteilungen oberflächlich bleiben muß.<br />

In der Untersuchung der explorativen Funktion von <strong>Gedankenexperimente</strong>n hat sich gezeigt, daß<br />

<strong>Gedankenexperimente</strong> am Anfang der philosophischen Beschäftigung mit einem Thema stehen<br />

können. Manchmal geben sie dabei nicht mehr als plausible Startpunkte der philosophischen<br />

Untersuchung vor. Sie können sich aber auch bis zu unumstrittenen Prüfsteinen einer jeden<br />

künftigen Theorie entwickeln. Die Verallgemeinerung von Beurteilungen funktioniert vor allem<br />

mittels Variation des Szenarios, auch wenn die Variation häufig implizit bleibt.<br />

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