Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt
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die Fallzahlen und den Behandlungserfolg angeht.<br />
Da brauchen wir uns in <strong>Ingolstadt</strong> keineswegs<br />
zu verstecken. Im Gegenteil: Die Zertifizierung<br />
macht das sehr deutlich“, sagen Hosch<br />
und Menzel einhellig.<br />
Zur Qualität der Versorgung gehören <strong>nicht</strong> nur<br />
die eigentlichen medizinischen Leistungen,<br />
sondern auch viele andere Faktoren wie etwa<br />
Unterbringung oder Wartezeiten. Auch in diesen<br />
Bereichen leitet die Zertifizierung einen<br />
Verbesserungsprozess ein. Im Rahmen der<br />
Zertifizierung verpflichtet sich das überprüfte<br />
Krankenhaus zum Beispiel, die Wartezeiten für<br />
die Patienten zu minimieren. Im DarmZentrum<br />
etwa bekommen die Patienten innerhalb von<br />
sieben Tagen einen Behandlungstermin für<br />
eine Operation oder, falls erforderlich, zum Beispiel<br />
für eine vorausgehende Chemo- oder<br />
Strahlentherapie.<br />
Im Mittelpunkt der Qualitätssicherung durch<br />
die Zertifizierung steht aber natürlich die medizinische<br />
Versorgung. „Dazu gehört, dass die<br />
entsprechenden Voruntersuchungen in der<br />
besten Qualität durchgeführt werden, dass zum<br />
Beispiel die Darmspiegelung in hoher Qualität<br />
vorgenommen wird, dass die Komplikations-<br />
<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010<br />
Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />
rate beim Abtragen von Polypen extrem niedrig<br />
ist und dass alle möglichen Untersuchungen<br />
gemacht werden, um vor der Behandlung so<br />
exakt wie möglich die Ausbreitung des Tumors<br />
darzustellen“, sagt Hosch.<br />
Denn auf ihr basiert die Entscheidung für die<br />
Therapie, die entscheidend für die Genesung<br />
des Patienten ist. Beispiel: Ein Tumor im Mastdarm<br />
sitzt in der Nähe des Schließmuskels.<br />
Wenn man den komplett entfernt, ist der Patient<br />
zwar tumorfrei, verliert dabei aber meist<br />
auch seinen Schließmuskel. Das heißt, es muss<br />
ein künstlicher Darmausgang gelegt werden,<br />
also eine Folge, die man unbedingt vermeiden<br />
möchte. Das aber lasse sich durch eine vorgeschaltete<br />
Chemotherapie und Bestrahlung in<br />
manchen Fällen verhindern, so Menzel. Dadurch<br />
könne der Tumor so weit verkleinert werden,<br />
dass er durch den After operiert werden<br />
könne. So könne man den Schließmuskel in vielen<br />
Fällen erhalten, das Risiko einer Wiedererkrankung<br />
senken und die Überlebenschancen<br />
verbessern.<br />
Nur rund ein Viertel der Patienten werde allerdings<br />
so behandelt, obwohl es eine Art Vorschrift<br />
sei, weil es in den S3-Leitlinien stehe, so<br />
Oberbürgermeister Dr. Alfred Lehmann (Mitte) übergab im <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong> die<br />
Zertifizierungsurkunden an die beiden verantwortlichen Direktoren des DarmZentrums,<br />
Prof. Dr. Stefan B. Hosch (links) und Prof. Dr. Josef Menzel<br />
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