Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt
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lichkeit einer medikamentösen Behandlung: „In<br />
der Regel wird versucht, mit deren Hilfe den<br />
sogenannten Sinusrhythmus aufrechtzuerhalten.“<br />
Aber, so Seidl, dies stelle keine Heilung<br />
dar, sondern verhindere das Wiederauftreten<br />
von Vorhofflimmern bei lediglich der Hälfte aller<br />
behandelten Patienten.<br />
Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong> wird seit Kurzem eine<br />
Methode durchgeführt, die Vorhofflimmern heilen<br />
kann. Dazu Seidl: „Durch die sogenannte<br />
Pulmonalvenenisolation können 70 bis 80 Prozent<br />
der betroffenen Patienten, bei denen Medikamente<br />
keinen Effekt gezeigt haben, geheilt<br />
werden.“<br />
Muskelstränge in den Lungen und den Pulmonalvenen<br />
können durch störende Impulse Vorhofflimmern<br />
auslösen. Bei der Pulmonalvenenisolation<br />
werden mithilfe zweier Katheter, die<br />
bei örtlicher Betäubung und einer leichten Narkose<br />
in die Leiste eingeführt werden, die betroffenen<br />
Muskelstränge verödet. „Der Eingriff<br />
dauert drei bis vier Stunden. Die Patienten können<br />
meist bereits am nächsten Tag die Klinik<br />
wieder verlassen.“<br />
Laut Seidl sollte jeder, der an unangenehmen<br />
Symptomen wie Herzklopfen oder Herzstolpern<br />
leidet, auf jeden Fall ein EKG aufzeichnen lassen,<br />
damit eine eindeutige Diagnose gestellt<br />
<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010<br />
Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />
werden kann. „Wer sich gerne darüber hinaus<br />
informieren wollte, war bei unserem Herztag<br />
richtig.“ Ab 17 Uhr konnten die Besucher der<br />
Vortragsreihe im Veranstaltungsraum des <strong>Klinikum</strong>s<br />
beiwohnen. Dort wurden auch alle Fragen<br />
zu den verschiedenen Themen beantwortet.<br />
„Wir wollen, dass Fragen gestellt werden, und<br />
helfen gerne weiter“, versichert Seidl.<br />
Anschließend wurde eine Pulmonalvenenisolation<br />
simuliert. Die Besucher wurden über den<br />
neuesten Stand der Schrittmachertechnologie<br />
und der Laienreanimation informiert.<br />
Schwerpunktthema des Herztages waren die<br />
Rhythmusstörungen. Darüber hinaus aber<br />
wurde auch die Thematik „Ohnmacht − ein Alltagsproblem“<br />
angesprochen. Dazu Seidl: „Ein<br />
Drittel der Bevölkerung erleidet in seinem Leben<br />
einmal einen Ohnmachtsanfall.“ Die Ursachen<br />
hierfür seien mannigfaltig und müssten<br />
auf jeden Fall abgeklärt werden. „Auch hier unterscheiden<br />
wir zwischen lebensbedrohlichen<br />
und zum Teil harmlosen Ursachen, wie zum<br />
Beispiel einem Ungleichgewicht im vegetativen<br />
Nervensystem.“ So mannigfaltig die Ursachen<br />
einer Ohnmacht seien, so vielseitig seien auch<br />
die Therapiemöglichkeiten, so Seidl. „Das Behandlungsspektrum<br />
reicht von Medikamenten<br />
bis hin zum Schrittmacher und implantierten<br />
Defibrillator.“<br />
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