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Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt

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70 Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />

„Apotheken Umschau“<br />

berichtet aus <strong>Ingolstadt</strong><br />

Die „Apotheken Umschau“ zählt zu den Publikumszeitschriften<br />

mit der höchsten Auflage in<br />

Deutschland. Fast zehn Millionen verteilte<br />

Exemplare gibt die Zeitschrift, die in Apotheken<br />

kostenlos zu haben ist, selbst an. In ihren Artikeln<br />

werden meist Gesundheitsthemen behandelt,<br />

Therapiemöglichkeiten vorgestellt und<br />

Gesundheitstipps gegeben. Als Experten kommen<br />

dabei häufig renommierte Ärzte zu Wort −<br />

zuletzt auch ein Arzt aus <strong>Ingolstadt</strong>. Prof. Dr.<br />

Andreas Manseck wurde als ausgewiesener Experte<br />

in Sachen Inkontinenz von der Zeitschrift<br />

zu Behandlungsmöglichkeiten und zu einer<br />

ganz besonderen Therapieform befragt: Das<br />

Nervengift Botox wird <strong>nicht</strong> nur in der Schönheitsmedizin<br />

zur Beseitigung von Falten eingesetzt,<br />

sondern auch zur Behandlung von Inkontinenz.<br />

„Unfreiwilliger Harnverlust. In Deutschland leiden<br />

Millionen Frauen und Männer darunter.<br />

Nicht einmal die Hälfte von ihnen sucht ärztliche<br />

Hilfe, obwohl das Leiden gut zu behandeln ist“,<br />

schreibt die „Apotheken Umschau“ in ihrem Titelthema<br />

der kürzlich erschienenen Ausgabe.<br />

Es folgen sieben Seiten, auf denen ausführlich<br />

erklärt wird, welche Arten von Inkontinenz es<br />

gibt und wie die Medizin heute für beinahe jede<br />

Variante die richtige Antwort parat hat. „Es gibt<br />

viele Wege, Inkontinenz zu behandeln“, wird<br />

Prof. Dr. Andreas Manseck, der Direktor der<br />

Urologischen Klinik im <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong>, als<br />

Experte in der Gesundheitszeitschrift zitiert.<br />

„Voraussetzung für die passende Therapie ist<br />

aber eine genaue Diagnose“, heißt es weiter.<br />

Und die haben er, seine Klinik und das gesamte<br />

Ingolstädter Schwerpunktkrankenhaus parat,<br />

das als eines von 38 interdisziplinär arbeitenden<br />

Zentren der Deutschen Kontinenz Gesellschaft<br />

zertifiziert ist und eine spezielle Beratung für<br />

Menschen mit Blasenleiden anbietet.<br />

Sechs Millionen Betroffene<br />

Rund sechs Millionen Menschen leiden nach<br />

Angaben der Zeitschrift an unkontrolliertem<br />

Harnverlust. Die Schätzungen über genaue<br />

Zahlen aber gehen auseinander. Unstrittig ist<br />

dagegen, dass viel zu wenige der Betroffenen<br />

zum Arzt gehen. Sie schämen sich für ihr Leiden,<br />

ertragen es lieber stillschweigend, als sich<br />

peinlichen Fragen und Untersuchungen aussetzen<br />

zu müssen. Sie sagen Einladungen ab, ge-<br />

hen <strong>nicht</strong> mehr ins Kino und ziehen sich aus<br />

dem gesellschaftlichen Leben zurück. Schuld<br />

daran ist auch häufig die fälschliche Annahme,<br />

dass man gegen Blasenleiden sowieso <strong>nicht</strong>s<br />

tun könne. Das aber sei völlig falsch, wie Manseck<br />

bestätigt. Man könne heute bei jeder Art<br />

der Inkontinenzerkrankung Heilung oder zumindest<br />

eine deutliche Verbesserung bieten, so<br />

der erfahrene Urologe, der auch schon in diversen<br />

Ärzterankings, beispielsweise des „Focus“<br />

und der Ratgeberzeitschrift „Guter Rat“,<br />

unter den Besten seines Faches gelandet war.<br />

Die häufigsten Blasenerkrankungen sind die<br />

Belastungsinkontinenz und die Dranginkontinenz.<br />

Bei Ersterer kommt es bei körperlichen<br />

Anstrengungen wie Treppensteigen, sportlichen<br />

Aktivitäten oder zum Beispiel Husten oder<br />

Niesen zu ungewolltem Harnverlust. Ursache<br />

für die Erkrankung, die vor allem Frauen betrifft,<br />

ist dabei meist eine Schwäche des Harnröhrenschließmuskels<br />

und des Beckenbodens.<br />

Die Dranginkontinenz trifft sowohl Frauen als<br />

auch Männer und basiert meist auf einer Fehlfunktion<br />

des Blasenmuskels.<br />

Daneben gibt es Mischformen der beiden sowie<br />

weitere Ursachen wie Nervenleiden, Erkrankungen<br />

der Prostata oder Fisteln und andere<br />

Leiden. Die Behandlung wird individuell auf die<br />

Art der Erkrankung des Patienten abgestimmt.<br />

Dabei legen die Mediziner im <strong>Klinikum</strong> und anderswo<br />

Wert auf den Einsatz möglichst schonender<br />

Therapieverfahren. „Es muss <strong>nicht</strong> immer<br />

eine Operation sein“, sagt Manseck. Konservative<br />

Verfahren wie Beckenbodentraining,<br />

verhaltenstherapeutische Maßnahmen oder<br />

eine medikamentöse Therapie werden vorrangig<br />

eingesetzt.<br />

Kunststoffbänder helfen<br />

Wenn konservative Methoden <strong>nicht</strong> genügen,<br />

steht eine ganze Reihe von operativen Therapiemöglichkeiten<br />

zur Verfügung, darunter auch<br />

neuere Methoden, die dort stabilisieren, wo die<br />

Natur <strong>nicht</strong> mehr so funktioniert, wie sie sollte.<br />

Beispielsweise können sogenannte „TVT-<br />

Schlingen“, also spannungsfreie Vaginalbänder,<br />

als U-förmige Kunststoffbänder die Harnröhre<br />

entlasten und so bei Belastungsinkontinenz<br />

verhindern, dass es zu einem unkontrollierten<br />

Harnverlust kommt. Neue Techniken<br />

<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010

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