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Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt

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Keller schließlich hauptamtlicher Ärztlicher Direktor<br />

und stand fortan als Stellvertreter von<br />

Geschäftsführer Heribert Fastenmeier an der<br />

Spitze des Ingolstädter Schwerpunktkrankenhauses,<br />

zuletzt auch als Geschäftsführer verschiedener<br />

Töchter der <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

GmbH.<br />

Einsatz für vernetzte Medizin und Oradea<br />

Die Aufgaben des Ärztlichen Direktors seien<br />

spätestens seit der GmbH-Gründung und der<br />

rasanten Entwicklung, die das <strong>Klinikum</strong> seitdem<br />

genommen habe, so umfangreich und vielfältig<br />

geworden, dass man sie gar <strong>nicht</strong> mehr<br />

ehrenamtlich und nebenbei habe erledigen<br />

können, so Keller. Der Wechsel in administrative<br />

Aufgaben sei ihm <strong>nicht</strong> besonders schwergefallen.<br />

Man müsse sich eben einarbeiten in<br />

die neue Materie. Er komme zwar aus dem ärztlichen<br />

Bereich, habe sich aber immer für die<br />

Kooperation zwischen ärztlichem Bereich,<br />

Pflege und Verwaltung, wie sie für Krankenhäuser<br />

typisch ist, eingesetzt. „Ich habe es immer<br />

als eine meiner Hauptaufgaben gesehen, dazu<br />

beizutragen, das Säulendenken zu überwinden,<br />

die vielen verschiedenen Berufsgruppen zusammenzuführen<br />

und gemeinsam das <strong>Klinikum</strong><br />

voranzubringen“, sagt er. In seiner Zeit an<br />

der Spitze des <strong>Klinikum</strong>s habe sich viel getan.<br />

Das <strong>Klinikum</strong> habe sich enorm verändert, <strong>nicht</strong><br />

nur im medizinischen Bereich, sondern zum<br />

Beispiel auch durch die Gründung neuer Hauptabteilungen,<br />

zahlreiche Kooperationen mit vielen<br />

externen Partnern oder durch große Bauprojekte<br />

wie den Bau des ÄrzteHauses.<br />

Ein wichtiges Anliegen war Keller auch immer<br />

die Zusammenarbeit mit der rumänischen Universität<br />

Oradea, für die das <strong>Klinikum</strong> Lehrkrankenhaus<br />

ist. 20 junge Ärzte aus der rumänischen<br />

Universität sind daher derzeit im Rahmen ihrer<br />

praktischen Ausbildung im <strong>Klinikum</strong> tätig. „Darauf<br />

bin ich sehr stolz“, sagt Keller. „Europa<br />

muss weiter zusammenwachsen, und zwar auch<br />

im medizinischen Bereich. Wir müssen lernen,<br />

über Grenzen hinaus zu denken. Die Zusammenarbeit<br />

mit Oradea hat mir immer viel Spaß<br />

gemacht.“ In den letzten zehn Jahren war Keller<br />

daher auch immer wieder rund zweimal pro<br />

Jahr in Oradea, um die Freundschaft und Zusammenarbeit<br />

zu pflegen und weiterzuentwickeln,<br />

und wurde im vergangenen Jahr zum Ehrendoktor<br />

der rumänischen Universität ernannt.<br />

Neue medizinische Errungenschaften wie der<br />

Siegeszug der Schlüssellochchirurgie in vielen<br />

Bereichen, das Zusammenwachsen der Medi-<br />

<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010<br />

Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />

zin durch interdisziplinäre Kooperation und<br />

Zentrenbildung sowie die Schaffung moderner<br />

Standards durch Prozessmanagement und<br />

Zertifizierungsmaßnahmen sind einige der<br />

Trends, die die Medizin im Laufe der letzten<br />

gut 20 Jahre verändert haben. Keller hat diese<br />

Entwicklung stets begleitet und im <strong>Klinikum</strong><br />

als Teil der Geschäftsführung in den letzten<br />

Jahren vorangetrieben. In der Gynäkologie als<br />

dem Fachgebiet, aus dem er kommt, ist die<br />

Einrichtung des MutterKindZentrums ein Höhepunkt<br />

gewesen. „Im <strong>Klinikum</strong> hat sich viel<br />

getan. Wir sind in vielen Bereichen viel weiter<br />

als andere Kliniken“, sagt Keller. Um das <strong>Klinikum</strong>,<br />

das in den letzten gut 20 Jahren auch<br />

ein Stück weit „sein“ <strong>Klinikum</strong> war, hat er daher<br />

keine Angst − im Gegenteil: Es sei sehr gut<br />

für die Zukunft aufgestellt, sagt Keller. So ist<br />

dem scheidenden Ärztlichen Direktor, der<br />

Ende Oktober 2010 das <strong>Klinikum</strong> verlässt, auch<br />

<strong>nicht</strong> bange um das Haus, das er über<br />

20 Jahre mitgeprägt hat.<br />

Jäger auf allen Kontinenten<br />

So wie für viele andere gilt auch für Prof. Dr.<br />

Dr. h.c. Erich Keller, dass der Ruhestand wohl<br />

eher ein Unruhestand werden wird. Fortan will<br />

er mehr Zeit für seine Familie und seine Hobbys<br />

haben. Als sehr naturverbundener Mensch will<br />

er mehr Zeit für Wandertouren von seinem<br />

Haus in Österreich aus und anderswo, aber<br />

auch für seine andere große Leidenschaft haben:<br />

die Jagd. Der Arzt hat nach eigener Aussage<br />

bereits auf allen Erdteilen wilde Tiere gejagt<br />

− vom Elch in Alaska über Leoparden oder<br />

Pumas bis hin zum Wasserbüffel in Australien.<br />

Das Faszinierende daran sei die direkte Begegnung<br />

mit der Natur, fernab der überlaufenen<br />

touristischen Hotspots. Die Jagd sei für ihn mit<br />

großem Respekt für die Natur und andere Lebewesen<br />

verbunden, schließlich sei die Hege,<br />

die Erhaltung der Natur, ein wichtiger Bestandteil<br />

davon, so Keller. Auch seine beiden kleinen<br />

Dackel sollen in Zukunft bei gemeinsamen Spaziergängen<br />

mehr von ihm haben.<br />

Sein anderes Faible ist bereits in seinem Büro<br />

im <strong>Klinikum</strong> zu erkennen: An der Wand hängt<br />

neben einer Ikone, die er als Dank für seine<br />

Arbeit aus Oradea geschenkt bekommen hat,<br />

ein altes Gemälde, das ein historisches englisches<br />

Segelschiff zeigt. Denn die Geschichte<br />

hat es ihm angetan. Auch ihr will er in Zukunft<br />

mehr Zeit widmen und in seiner Bibliothek und<br />

seiner Sammlung antiquarischer Bücher stöbern.<br />

Im <strong>Klinikum</strong> hat er selbst ein Stück weit<br />

Geschichte geschrieben.<br />

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