Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt
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Fett-, Muskel- und Wasseranteilen zusammensetzt<br />
und welche Empfehlungen daraus<br />
für die Ernährung abgeleitet werden können.<br />
„Wir können die Patienten so gezielt dabei unterstützen,<br />
sich von einer Krankheit zu erholen<br />
und ihnen in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Ärzten auch helfen, sich bewusster<br />
zu ernähren und dauerhaft gesünder zu leben“,<br />
sagt Menzel.<br />
Ernährungsmedizinische Spezialisten gefragt<br />
Für die Zukunft sei im <strong>Klinikum</strong> ein eigenes<br />
ernährungsmedizinisches Team wünschenswert,<br />
das sich speziell mit Fragen der Ernährung<br />
beschäftigen könne, so Menzel. Im Prinzip<br />
wisse zwar jeder Mediziner in Grundzügen über<br />
die richtige Ernährung Bescheid, aber die Details<br />
und konsequente Umsetzung im Alltag und<br />
die Beratung der Patienten könne durch Spezialisten<br />
einfach besser gewährleistet werden.<br />
Zudem müsse die Öffentlichkeitsarbeit in diesem<br />
Bereich intensiviert und das Bewusstsein<br />
für gesunde Ernährung in der Bevölkerung<br />
<strong>noch</strong> mehr geschärft werden, wünscht sich<br />
Menzel. „Wir haben heute bereits ein epidemiologisches<br />
Problem mit Übergewicht“, sagt der<br />
Klinikdirektor.<br />
Er glaubt, dass sich das Problem in Zukunft<br />
<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010<br />
Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />
<strong>noch</strong> verschärfen wird, denn es gibt mittlerweile<br />
auch sehr viele junge Menschen mit Gewichtsproblemen.<br />
„Wir sehen heute viele Kinder<br />
mit erheblichen Gewichtsproblemen. Wenn<br />
jemand zum Beispiel mit neun Jahren übergewichtig<br />
ist, bekommt er vielleicht schon mit 39<br />
erhebliche Gesundheitsprobleme“, prognostiziert<br />
er. „Dann hat er aber vielleicht <strong>noch</strong><br />
30 Jahre ein gesundheitlich komplikationsreiches<br />
Leben vor sich.“<br />
Die Folgen seien gravierend, bilanziert Menzel.<br />
Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Schlaganfälle und Herzinfarkte seien nur einige<br />
Erkrankungen, die mit Übergewicht oder dem<br />
metabolischen Syndrom, wie die Mediziner<br />
sagen, zusammenhängen. „Der medizinische<br />
Fortschritt hat in den letzten Jahren dafür gesorgt,<br />
dass sich die Lebenserwartung kontinuierlich<br />
verbessert hat. Die ungesunde Ernährung<br />
und die verbreitete Übergewichtigkeit<br />
könnten nun dazu führen, dass die Kindergeneration<br />
trotz des medizinischen Fortschritts im<br />
Durchschnitt erstmals wieder kürzer lebt als<br />
ihre Eltern.“ Mit einer intensiven Aufklärung<br />
über die Bedeutung gesunder Ernährung und<br />
des Sports sowie die Erkenntnisse der Ernährungsmedizin<br />
könne man dem ein Stück weit<br />
entgegenwirken.<br />
Der Direktor der Medizinischen Klinik II im <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong>, Prof. Dr. Josef Menzel,<br />
weist auf die Risiken ungesunder Ernährung hin<br />
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