Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt
Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt
Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
72 Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />
Professor Dr. Dr. h.c. Keller<br />
geht in den Ruhestand<br />
Über 20 Jahre lang hat er das <strong>Klinikum</strong> mitgeprägt,<br />
hat als langjähriger Chefarzt der Frauenklinik<br />
über 25.000 Kinder mit auf die Welt<br />
gebracht und als Ärztlicher Direktor die Geschicke<br />
des <strong>Klinikum</strong>s maßgeblich mitbestimmt.<br />
Ende Oktober 2010 geht Prof. Dr. Dr.<br />
h.c. Erich Keller in Ruhestand − mit einem lachenden<br />
und einem weinenden Auge, wie er<br />
sagt. Er freue sich darauf, nun mehr Zeit für<br />
seine Familie und seine Hobbys zu haben, aber<br />
er habe sich im <strong>Klinikum</strong> immer wohlgefühlt<br />
und nie bereut, dass ihn das Schicksal nach<br />
<strong>Ingolstadt</strong> verschlagen hat.<br />
Es war im Jahr 1989, dem Jahr der Wende, als<br />
Keller, damals <strong>noch</strong> geschäftsführender Oberarzt<br />
in Tübingen, auf eine Stellenanzeige für<br />
einen Chefarztposten stieß. Als er das Angebot<br />
aus <strong>Ingolstadt</strong> sah, ergriff er die Gelegenheit,<br />
bewarb sich kurzerhand und wurde genommen.<br />
„Kurz zuvor hatten wir in Tübingen <strong>noch</strong> Kollegen<br />
aus der Berliner Charité zu Gast, das war<br />
damals zu Zeiten der DDR <strong>noch</strong> etwas Besonderes“,<br />
erinnert sich Keller. <strong>Ingolstadt</strong> kannte er<br />
damals <strong>noch</strong> kaum.<br />
Inzwischen ist die aufstrebende Donaustadt<br />
Ende Oktober 2010 geht Prof. Dr. Dr. h.c. Erich Keller in Ruhestand − mit<br />
einem lachenden und einem weinenden Auge, wie er sagt<br />
längst zu einer zweiten Heimat für ihn, seine<br />
Frau Ingrid und seine beiden Kinder Gunhild<br />
und Hildrun geworden. Aber auch sonst hat sich<br />
vieles verändert. Nicht nur, dass Berliner Kollegen<br />
heute in einem vereinigten Deutschland<br />
längst ohne Probleme in den Westen reisen<br />
können − auch in der Medizin und im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Ingolstadt</strong> hat sich seitdem viel getan. Prof. Dr.<br />
Dr. h.c. Erich Keller hat diese Veränderungen<br />
live miterlebt und zum Teil selbst mitgestaltet.<br />
Fünflinge zur Welt gebracht<br />
Als Chefarzt stand er zwischen 1989 und 2004<br />
sowie kommissarisch bis Mitte 2005 insgesamt<br />
16 Jahre an der Spitze der Frauenklinik, einem<br />
Zeitraum, in dem unzählige Frauen in seiner<br />
Klinik behandelt wurden und mit 25.000 Kindern<br />
ein beachtlicher Teil der Menschen in <strong>Ingolstadt</strong><br />
und der Region unter seiner Verantwortung auf<br />
die Welt gekommen sind − darunter einmal auch<br />
Vierlinge. „Eine Mehrlingsgeburt ist schon etwas<br />
Besonderes“, sagt er. Die Medienpräsenz<br />
sei damals im <strong>Klinikum</strong> groß gewesen. In Tübingen<br />
habe er einmal sogar Fünflingen auf die<br />
Welt geholfen. „Das war um Mitternacht. Die<br />
Kinder kamen nacheinander innerhalb weniger<br />
Minuten, aber eben an unterschiedlichen Tagen<br />
und mit unterschiedlichen Geburtstagen auf die<br />
Welt“, erinnert er sich. „Ein Journalist hat dann<br />
geschrieben, wir hätten zwei Tage gebraucht“,<br />
erzählt er schmunzelnd.<br />
„Wir sind Dienstleister für die Patienten“, sagt<br />
Keller mit seiner gewohnt ruhigen, sonoren<br />
Stimme. „Die Patientinnen und Mütter sollten<br />
für uns absolut im Mittelpunkt stehen“, so sein<br />
Credo − besonders in der Geburtshilfe, wo man<br />
viel Fingerspitzengefühl brauche. Auch wenn<br />
ihm die Medizin und speziell die Geburtshilfe<br />
als wichtiges Aufgabengebiet der Frauenklinik<br />
viel Spaß gemacht hätten, entschied sich Keller<br />
schon bald, auch im administrativen und strategischen<br />
Bereich des <strong>Klinikum</strong>s tätig zu werden.<br />
1998 bis 2001 war er Stellvertreter von Prof.<br />
Dr. Malte Michael Linder, der damals <strong>noch</strong> gewählter<br />
und ehrenamtlicher Ärztlicher Direktor<br />
des <strong>Klinikum</strong>s war.<br />
2001 wurde Keller schließlich selbst zum Ärztlichen<br />
Direktor gewählt und 2004 im Amt bestätigt.<br />
Als das <strong>Klinikum</strong> dann 2005 in eine gemeinnützige<br />
GmbH umgewandelt wurde, wurde<br />
<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010