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Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt

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zierung. „Bei solchen Qualitätskontrollen bleibt<br />

unser Puls inzwischen niedrig“, sagt der Leitende<br />

Oberarzt Dr. Jan-Erik Junker, der gleichzeitig<br />

Qualitätsmanagementbeauftragter der<br />

Klinik ist. „Wir haben bereits Routine im Umgang<br />

mit und in der Umsetzung von Zertifizierungsschritten“,<br />

erzählt er. „Wir mussten gar<br />

<strong>nicht</strong> viel ändern, denn die Qualität war bereits<br />

vorher da, und das Denken in Qualitätsstandards,<br />

die regelmäßig überprüft werden, wird<br />

bei uns schon lange gelebt.“<br />

Er und das gesamte Team des neuen Zentrums<br />

mussten sich in zahlreichen Qualitätskriterien<br />

überprüfen lassen, die insgesamt einen Katalog<br />

mit 42 Seiten füllen. Die galt es zu erfüllen und<br />

für die Kontrolle durch die Auditoren, die externen<br />

Kontrolleure vom TÜV Süd und der Zertifizierungsgesellschaft<br />

OnkoZert, die die Zertifizierung<br />

im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

durchführt, aufzubereiten und zu belegen.<br />

Im Rahmen eines ausführlichen Kontrollbesuchs<br />

musste sich das Team der Klinik den<br />

kritischen Fragen der Auditoren stellen und hat<br />

diese zu ihrer vollsten Zufriedenheit beantwortet.<br />

Die Auditoren wollten dabei auch sehen,<br />

dass die Zahlen und Kriterien <strong>nicht</strong> nur auf dem<br />

Papier vorhanden sind und von den Klinikverantwortlichen<br />

propagiert werden, sondern auch<br />

im Detail von allen Ärzten und beteiligten Berufsgruppen<br />

umgesetzt werden.<br />

So sei die „Eichung“ durch externe Experten<br />

wichtig und eine große Bestätigung für die eigene<br />

Arbeit und die Leistungsfähigkeit der Klinik,<br />

sagt Aydeniz, der <strong>noch</strong> einen weiteren wichtigen<br />

Aspekt der Zertifizierung hervorhebt: Die<br />

medizinische Qualität wird durch die Zertifizierung<br />

transparent und sichtbar. „Unsere Patientinnen<br />

können so erkennen, dass sie bei uns<br />

nach den wissenschaftlich anerkannt besten<br />

Verfahren behandelt werden und dass wir allgemein<br />

in der Lage sind, eine gleichbleibend<br />

hohe Qualität in allem, was wir tun, zu garantieren“,<br />

fasst Aydeniz zusammen.<br />

In den Leitlinien der einschlägigen wissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften ist genau festgelegt,<br />

welche Behandlungsverfahren nach<br />

dem wissenschaftlichen Forschungsstand bei<br />

welcher Erkrankung als beste zum Einsatz<br />

kommen und welche Kriterien dabei beachtet<br />

werden sollen. Diese Verfahren müssen nach<br />

der Zertifizierung auch dauerhaft im GKI bei der<br />

Behandlung aller bösartigen Unterleibserkrankungen<br />

− vom Scheidenkrebs über Eierstockkrebs<br />

bis hin zu Gebärmutterhalskrebs und an-<br />

<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010<br />

Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />

deren Tumorerkrankungen im Unterleib − umgesetzt<br />

werden. Zudem müssen diese teils<br />

komplexen Eingriffe in einer bestimmten Zahl<br />

und von erfahrenen Operateuren durchgeführt<br />

werden, damit gewährleistet ist, dass die Patientinnen<br />

eine routinierte Versorgung durch<br />

ein Spezialistenteam bekommen.<br />

Unter den besten 30 Prozent<br />

Für eine erfolgreiche Zertifizierung gilt daher<br />

die Voraussetzung, dass mindestens 50 Fälle<br />

von Unterleibskrebs pro Jahr in dem Zentrum<br />

behandelt werden müssen − eine Bedingung,<br />

die das <strong>Klinikum</strong> mit mehr als der doppelten<br />

Zahl weit übertrifft. Damit verfüge das <strong>Klinikum</strong><br />

über die viertgrößte gynäkologische Abteilung<br />

in Bayern, inklusive der Unikliniken, und gehöre<br />

zudem zu den 30 größten Zentren in diesem<br />

Bereich in ganz Deutschland, so Aydeniz. Und<br />

auch was die Qualität der Leistung angehe, die<br />

für die Zertifizierung ebenfalls fortwährend gemessen<br />

werden müsse, brauche sich das <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>nicht</strong> hinter den großen Unikliniken der<br />

Republik zu verstecken: „Da können wir mit den<br />

besten 30 Prozent mithalten“, sagt Junker.<br />

Neben der reinen Diagnose und Therapie kann<br />

das <strong>Klinikum</strong> auch zusätzliche Angebote machen,<br />

etwa im Bereich der Psychoonkologie,<br />

der psychologischen Beratung der Patientinnen<br />

in der sensiblen und schwierigen Phase einer<br />

bösartigen Erkrankung des Unterleibs, in der<br />

viele Frauen sehr dankbar für fachmännische<br />

Unterstützung sind. Dr. Rupert Roschmann und<br />

Diplom-Psychologin Beate Mühle stehen den<br />

Patientinnen dabei mit gutem Rat zur Seite.<br />

Auch der Sozialdienst des <strong>Klinikum</strong>s ist sehr<br />

aktiv und bietet allen Patientinnen Hilfe an,<br />

etwa bei praktischen Fragen wie der Kostenübernahme<br />

durch die Krankenkassen für Taxifahrten<br />

zur Bestrahlung.<br />

Für die Patientinnen ändert sich durch die Zertifizierung<br />

<strong>nicht</strong>s, außer dass sie <strong>noch</strong> mehr darauf<br />

vertrauen können, dass sie eine sehr gute<br />

Versorgung vorfinden. Jeder Fall wird in gemeinsamen<br />

interdisziplinären Tumorkonferenzen<br />

der beteiligten medizinischen Fachbereiche<br />

besprochen und es wird gemeinsam die bestmögliche<br />

Behandlung festgelegt. In Zukunft<br />

werden die einzelnen Abteilungen in der Krebsbehandlung<br />

<strong>noch</strong> enger kooperieren, denn bereits<br />

im Sommer soll die vielfältige Krebstherapie<br />

aus verschiedenen medizinischen Bereichen<br />

unter dem Dach eines zentralen TumorZentrums<br />

zusammengefasst werden − natürlich ebenfalls<br />

ein „echtes“, ein zertifiziertes Zentrum.<br />

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