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Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt

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92 Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />

Ambulante Operationen im<br />

ÄrzteHaus am <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

Morgens um neun ins ÄrzteHaus und mittags<br />

nach der Kniespiegelung bereits wieder zu<br />

Hause auf der eigenen Couch? Das geht! Ein<br />

effektiv geplantes und durchgeführtes Operationsmanagement<br />

im ÄrzteHaus macht dies<br />

möglich. Und moderne Narkosemethoden sowie<br />

zeitgemäß weiterentwickelte Operationstechniken<br />

bilden die Basis für ein breites Spektrum<br />

an ambulanten Operationen.<br />

Dr. Thomas Ramolla stellt eine typische ambulante<br />

Operationssituation vor. Der Facharzt für<br />

Anästhesie und Intensivmedizin und MBA leitet<br />

das Institut für OP-Management und AmbulantesOperieren.<br />

„Die Indikation für eine notwendige<br />

Operation kommt vom Hausarzt oder von<br />

den niedergelassenen Operateuren.“<br />

„Eine OP wird bei uns angemeldet und dann in<br />

die Planung mit aufgenommen. Der Patient<br />

wird zum Aufklärungsgespräch in das Ambulante<br />

OP-Zentrum eingeladen. Bei einem sogenannten<br />

Prämedikationsgespräch werden<br />

die Narkose oder örtliche Betäubung und der<br />

allgemeine Ablauf am OP-Tag besprochen.“<br />

Dabei geht es um die üblichen Fragen nach vorherigen<br />

Krankheiten, welche Medikamente eingenommen<br />

werden und ob Allergien vorhanden<br />

oder andere mögliche Komplikationen zu erwarten<br />

sind. „Wir vereinbaren dann den OP-<br />

Termin, zu dem der Patient nüchtern erscheinen<br />

sollte. Intern wandert die OP durch die Planung,<br />

was bedeutet, dass zu diesem Termin ein<br />

Fallwagen mit den benötigten Instrumenten genauso<br />

bereitsteht wie alle anderen medizinischen<br />

Gerätschaften, beispielsweise ein Arthroskopieturm,<br />

ein Laser oder ein Mikroskop.“<br />

„Unser Patient kommt dann am Tag des geplanten<br />

Eingriffs eine Dreiviertelstunde vor<br />

dem vereinbarten Termin zu uns und wird auf<br />

die OP vorbereitet.“ Ramolla will mit dieser Planung<br />

die Wartezeiten so weit wie möglich minimieren.<br />

Das computergestützte OP-Planungstool<br />

ist eine Eigenentwicklung. „Wir haben eine<br />

Software entwickelt, mit der wir die Operationen<br />

sehr umfassend planen und dokumentieren<br />

können.“ Der Patient erhält derweil ein<br />

Schließfach, so wie er es aus dem Schwimmbad<br />

gewohnt ist, und zieht sich um. Bademantel und<br />

Handtücher werden zur Verfügung gestellt.<br />

„Dann wird der Patient vom Personal in den OP<br />

begleitet und der Operateur kommt dazu.“ Die<br />

durchschnittliche Dauer einer ambulanten<br />

Operation liege bei rund einer Stunde. „Aber<br />

auch Eingriffe, die eine längere Narkose erfordern<br />

− es hat auch schon Operationen gegeben,<br />

die über sechs Stunden gedauert haben −,<br />

können ambulant erfolgen.“ Die modernen<br />

Narkosen seien so gut steuerbar, dass der Patient<br />

nach etwa einer Stunde im Aufwachraum<br />

schon wieder nach Hause entlassen werden<br />

kann. „Voraussetzung ist natürlich, dass es<br />

während der Operation <strong>nicht</strong> zu zusätzlichen<br />

Befunden gekommen ist, die eine stationäre<br />

Einweisung notwendig machen. Wenn sich der<br />

Patient dann schmerzfrei und fit fühlt, darf er<br />

von einem Angehörigen abgeholt und nach<br />

Hause gebracht werden.“ Auto fahren darf der<br />

Patient am Tag der Narkose <strong>nicht</strong> mehr „Er darf<br />

keine Maschinen führen, keine Verträge abschließen.<br />

Das ist nach einer Narkose gesetzlich<br />

so geregelt.“<br />

Wichtig ist dabei, dass das <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

den frisch operierten Patienten zwar aus dem<br />

Ambulanten OP-Zentrum entlässt, die Versorgung<br />

aber damit <strong>nicht</strong> endet. „Wir stehen weiterhin<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Und am Abend<br />

meldet sich unser Anästhesist <strong>noch</strong> einmal telefonisch<br />

bei dem Patienten, um nach dem<br />

Rechten zu ,sehen‘.“ Das sei auch wichtig für<br />

das Qualitätsmanagement, an dessen Effizienz<br />

dem <strong>Klinikum</strong> sehr gelegen sei. „Wir wollen ein<br />

Feedback von den Patienten und führen darüber<br />

auch Statistiken.“ Diese postoperative<br />

„Abendvisite“ gibt den Patienten zusätzliche Sicherheit<br />

und dem <strong>Klinikum</strong> eine Möglichkeit,<br />

den Eingriff auch gleich aus der Sicht des Patienten<br />

zu evaluieren. „Und dazu gehört <strong>nicht</strong><br />

nur der Eingriff selbst, sondern die gesamte<br />

Dienstleistung rund um die OP.“<br />

Ambulantes Operieren bedeutet, dass der Patient<br />

schnell wieder zu Hause ist, und das mit<br />

denselben Sicherheitsstandards wie bei stationären<br />

Operationen. Überhaupt sind die ambulanten<br />

Operationssäle mit dem gleichen hohen<br />

Standard ausgestattet wie die Zentral-OPs.<br />

„Wir nutzen die von der WHO (Weltgesundheitsorganisation)<br />

empfohlenen Sicherheitschecklisten.“<br />

So ist stets gewährleistet, dass dem<br />

richtigen Patienten das richtige Knie im richtigen<br />

OP-Saal arthroskopiert wird. Der ambu-<br />

<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010

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